Krefeld Tierheim: Stadt spricht erneut mit Zoo

Krefeld · Nach dem erneuten Scheitern der Gespräche zwischen Stadt und Tierschutzverein, rätseln die Krefelder, wie es in Sachen Fundtiere nun weitergehen soll. Immer noch hofft die Verwaltung, auf die Kompetenzen des Zoos zurückgreifen zu können - zumindest als Übergangslösung. Entsprechende Gespräche nächste Woche sollen in dieser Frage Klarheit bringen.

 Dietmar Beckmann ist Sprecher des Tierschutzvereins.

Dietmar Beckmann ist Sprecher des Tierschutzvereins.

Foto: Currenta

Fakt ist: Ab Sonntag, 1. Februar, ist das Ordnungsamt Ansprechpartner, wenn Bürger ein entlaufenes oder ausgesetztes Tier finden. Wo diese Tiere dann untergebracht wird, steht noch nicht fest. "Alle sprechen immer nur von der Aufnahme eines Tieres, dabei ist die reine Aufnahme noch das kleinste Problem. Das, was danach kommt, die Versorgung des Tieres, das Gesundpflegen von kranken Tieren und die abschließende Vermittlung, ist wesentlich zeitaufwendiger und erfordert auch entsprechend ausgebildetes Personal. Aber daran scheint bisher keiner so richtig zu denken", kritisiert Dietmar Beckmann, Sprecher des Tierschutzverein-Vorstandes.

Aktuell sind im Tierschutz-Zentrum am Flünnertzdyk 16 Hunde, 27 Katzen und 21 Kleintiere untergebracht. "Wir hatten einen sehr ruhigen Januar. Glücklicherweise", sagt Beckmann - auch in Hinblick auf die eingestellte Tierrettung. Zwei Mitarbeiter und Tierheimleiter Frank Schankat stemmen zurzeit den Betrieb. Um neue Leute einstellen zu können, hatte der Tierschutzverein bei den Verhandlungen mit der Stadt auf einem Drei-Jahres-Vertrag bestanden. Angepasst an die zu erwartende Kostensteigerung hätte die Stadt im ersten Jahr 290 000 Euro und in den Folgejahren 325 000 Euro gezahlt. Das jedoch lehnte die Politik ab.

Nun muss die Stadt, um ihrer gesetzlichen Pflicht nachzukommen, eigene Räumlichkeiten einrichten. Um die amtstierärztliche Betriebserlaubnis zu erhalten, muss sie die entsprechenden Richtlinien einhalten. Beckmann: "Es ist alles genau festgelegt, egal ob es um Tageslicht, Fensterfläche, Raumtemperatur oder Käfiggröße geht."

Ab Sonntag, 1. Februar, gilt die von der Stadt angegebene Handy-Nummer 0171 5527317.

(bk)
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