Krefeld Theaterplatz: 200 000 Euro Kosten

Krefeld · Die Stadt hat aufgeschlüsselt, was im Haushalt für Suchthilfe eingestellt ist.

Die Stadt hat im vergangenen Jahr insgesamt 855 173 Euro für die Betreuung von Suchtkranken in Krefeld ausgegeben worden. Dies geht aus einem Bericht für den Ordnungsausschuss hervor, der gestern vorgelegt wurde. Zuvor hatten FDP und CDU Anträge gestellt, in denen unter anderem die Kosten für die Betreuung der Drogenszene für die Stadt erfragt wurden.

Konkret schlüsseln sich die Aufwendungen wie folgt auf: Für die Unterhaltung des Theaterplatzes und der umliegenden Objekte hat die Stadt 198203,54 Euro aufgewendet. Rund 73 000 Euro kostete der Sicherheitsdienst, 105 000 Euro wurden für die Reinigung durch die GSAK aufgewendet. Der im Entwurf des Haushaltsplanes für 2012 für die Suchkrankenhilfe des Caritasverbandes eingestellte Betrag beläuft sich auf 656970 Euro, wie Caritas-Geschäftsführer Hans-Georg Liegener gestern mitteilte.

Die Caritas finanziert aus diesen Mitteln verschiedene Projekte: die Beratungsstelle für Alkohol- und Drogenfragen, den "Drobs-Laden", ein Beschäftigungsprojekt für Menschen mit Alkohol-, Medikamenten und Drogenproblemen, das Café Pause als Kontaktladen für Konsumenten illegaler Drogen, die Notschlafstelle und die Streetworker. Die Ausgaben für die Streetworker lagen bei 93 000 Euro im Jahr, wie die Stadt mitteilte — damit wurden aber nicht nur die Einsätze auf dem Theaterplatz finanziert. Nach Anfrage der CDU beantwortete die Stadt in dem neuen Bericht außerdem detailgenau, wie sie den vom Rat 2011 geforderten Sechs-Punkte-Plan umgesetzt hat.

Laut Stadt gehören der Theaterplatzszene durchschnittlich 30 Personen an, eine Verlagerung der Szene auf andere Plätze in Krefeld sei — entgegen der Beobachtung der Streetworker — nicht erkennbar.

(sep)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort