Krefeld Theaterfest bestens besucht

Krefeld · Alles war wie immer, und doch auch ganz anders. „Alles auf Anfang“ hatte man das Theaterfest überschrieben, denn in diesem Jahr stellten die Theaterleute nicht nur wie sonst das Programm der nächsten Spielzeit vor, sondern auch die neue Interims-Spielstätte in den Stadtwerke-Hallen („TaZ“).

„Hier ist heute mehr los, als in den vergangenen Jahren im Theater“, stellte Theatersprecher Martin Siebold fest. Überwältigt vom Besucherandrang war auch Christian Tombeil, Vertreter des Intendanten: „Für Sie ist es neu – aber für uns ist es auch neu.“ Irgendwo gab es dauernd was zu sehen und zu hören, „hier ein Stündchen, da ein Stündchen“, mal im Großen, mal im Kleinen Saal. Chefchoreograph Robert North machte auf der Bühne den Vortänzer für alle, die es einmal versuchen wollten, später zeigte das Ballett in einem „Warm up“ Ausschnitte aus „Verschollen“, dessen Uraufführung im Oktober ansteht. „Jesus Christ Superstar“ wurde in Ausschnitten und der Schluss-Szene gespielt und gesungen, vor mehr Publikum als sitzend Platz fand. Und die Leseproben aus den Stücken fanden ebenso aufmerksames Interesse. „Danton“ las man im Saal verteilt, und Joachim Henschke intonierte als Johnny Cash „The man comes around.“

Kleine Nachtmusik am Nachmittag

Als „Zappelphilipp“ aus „Shockheaded Peter“ jonglierte Ronny Tomska mit dem Diabolo, während Tobias Wessler die Verse dazu sang. Auch die „geheimnisvolle Adventsgeschichte“ von Cornelia Funke „Hinter verzauberten Fenstern“ wurde angespielt. Zum Vergnügen der Kinder, die auch draußen im Zelt dazu basteln durften. Die Niederrheinischen Sinfoniker ließen die Kinder auch mal ins Horn blasen oder über die Geige streichen, sie spielten aber auch in verschiedenen Formationen vor dem „TaZ“, am frühen Nachmittag sogar die „Kleine Nachtmusik.“ Mit „Balkonszenen“ im Foyer präsentierte sich der Jugendclub, und mit Ausschnitten aus dem Opernprogramm war der Tag immer noch nicht zu Ende.

Der Schlusspunkt wurde mit „Man kann auch ohne Spaß Alkohol haben“ gesetzt, mit dem die singenden Schauspieler schon beim Theaterball auftraten. Jongleure und Clowns unterhielten draußen, und wie immer gab es auch eine Versteigerung alter Kostüme. Mit Antje Fricke, auch wie immer

(RP)
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