Diese Gespräche werden aufgezeichnet und dann im zweiten Schritt, im November, zu einer weiteren Aktion zusammengeführt. Dann wird ein Fest in einem noch geheimen Raum gefeiert – Thema Leerstand.

In den zweiten Teil wird auch das Ensemble eingebunden. Der Termin für die Präsentation des Projekts auf der großen Bühne: 8. Juni 2024.

Um ein Gefühl für den Stadtraum zu bekommen und die Menschen ins Gespräch zu holen, bauen die beiden von subbotnik eine kleine Hütte auf – mit Dachlatten, Tisch und zwei Stühlen, einem textilen Dach und einem Teppich. Den haben sie bei der Vorbereitung auf dem Sperrmüll gefunden. Und Musik machen sie auch: Ältere Damen werden mit „La Traviata“ verlockt, jüngere mit abstrakten Tönen. Ihre erste Station war gestern der Theaterplatz: „Wo kann man sich aufhalten, wem gehört die Stadt?“, waren die Fragen. „Jeder Ort bringt eine eigene Dynamik mit“, sagt Kornelius Heidebrecht, „wir lassen die Orte auf uns wirken.“

Das Experiment wird heute, Freitag, 2. Juni, fortgesetzt. Von 10:30 bis 12:30 Uhr schlägt subbotnik sein Häuschen an der Hansastraße 134 vor dem alten Post-Gebäude auf und nachmittags von 13:30-15:30 Uhr auf dem Platz der Wiedervereinigung, neben dem Brunnen. Mit ihren Fahrrädern bringen die beiden die ganze Ausstattung von einem Ort zum andern. Und da sie sich als politische Akteure verstehen, brauchen sie jeweils eine Genehmigung der Polizei für ihre Versammlung. Weitere Termine werden bekanntgegeben.