Theater in Krefeld Telefonplausch mit Adrian Linke und Susanne Seefing

Krefeld · Seit mehr als 150 Vorstellungen gibt Adrian Linke den Tim Tooney in „Novecento“. Wie es ist, mit einer Rolle älter zu werden, berichtet der Schauspieler am Theatertelefon. Mezzosopranistin Susanne Seefing verrät, warum sie Hosenrollen liebt.

 Adrian Linke hält Theatesprechstunde.

Adrian Linke hält Theatesprechstunde.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Horst Tappert war immer Derrick. Jan Josef Liefers wird immer Pathologe Professor Boerne sein. Und Adrian Linke schüttelt den Tim Tooney nicht ab. Obwohl er die unterschiedlichsten Charaktere auf der Bühne des Theaters Krefeld und Mönchengladbach verkörpert hat, tragische und komische Helden, Fieslinge und Gebrochene. Man hat ihn mit Strapsen als Frank’N’Furter erlebt – aber immer wieder ist Linke auch jener Jazztrompeter, der die Legende des Ozeanpianisten „Novecento“ erzählt.

Als er 2002 von Köln ans hiesige Theater wechselte, hatte er das Ein-Personen-Stück nach dem Roman von Alessandro Baricco bereits im Gepäck. Weit über 150 Mal hat Linke „Novecento“ gegeben. Und auch in der kommenden Spielzeit ist das Studiostück eingeplant. Tooney ist eine Rolle, mit der er älter wird. Wie sich das anfühlt, können Interessierte bei der Theatersprechstunde erfahren. Oder wie es ist, den „Wilhelm Tell“ ohne Kostüm und Bühnenbild im Sitzen umzusetzen. Am Mittwoch, 20. Mai, ist Linke bei der Theater-Telefonsprechstunde zwischen 10 und 12 Uhr am Apparat.

Damit Theaterbegeisterte auch während der Zeit ohne Vorstellungen mit ihrem Theater in Kontakt bleiben können, gibt es neben den digitalen Angeboten auf Facebook, YouTube und Instagram seit Anfang April dieses Telefon-Angebot.

Am Dienstag, 19. Mai, stellt sich Mezzosopranistin Susanne Seefing  den Fragen.  Die Opernsängerin, die seit 2003 am Theater Krefeld und Mönchengladbach engagiert ist und viele Jahre den Kinderchor „Die Theaterspatzen“ geleitet hat, freut sich besonders, wenn auch Kinder anrufen. Susanne Seefing erzählt gerne von ihrem Alltag ohne Aufführungen und davon, wie sie ihre Stimme fit hält und sich zu Hause auf Rollen vorbereitet.

Sie hat  als Marlene Dietrich die Diva herausgelassen, aber Partien in Kinderopern singt sie besonders gern. Aus der Märchenoper „Hänsel und Gretel“, in der sie die Partie des Hänsel gesungen hat oder aus der Kinderoper „Der Räuber Hotzenplotz“, in der sie der Kasperl war, ist sie den kleinen Theaterbesuchern bekannt. Wie viel Spaß es macht, als Frau sogenannte Hosenrollen zu spielen, berichtet sie zwischen 11 und 13 Uhr.

Die Telefonnummer für beide Tage: 02151 805 164.

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