Ausstellung in Krefeld Ein Film zeigt die goldenen Drachen im Textilmuseum

Krefeld · Das Museum ist geschlossen. Ein Einblick in die Entstehung der Prachtausstellung „Drachen aus goldenen Fäden“ ist jetzt auf der neuen Homepage des Hauses zu sehen.

 Prächtige Stücke mit Drachenmotiv präsentieren (v.l.) Museumsleiterin Annette Schieck, Walter Bruno Brix und Isa Fleischmann-Heck.

Prächtige Stücke mit Drachenmotiv präsentieren (v.l.) Museumsleiterin Annette Schieck, Walter Bruno Brix und Isa Fleischmann-Heck.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

(ped) Es steckt viel Arbeit darin. Das sieht jeder, der die überwältigend schöne und vielfältige Ausstellung „Drachen aus goldenen Fäden“ im Textilmuseum besucht. Das war bisher nur am Eröffnungssonntag möglich. Jetzt ruhen die Schätze unter dunklen Tüchern bis zur Wiedereröffnung des Hauses.

Damit möglichst viele schon jetzt einen Eindruck von der Pracht des Projekts erhalten, ist auf der neuen Museums-Homepage www.deutschestextilmuseum.de ein Making-of-Film über die Ausstellung  zu sehen.

Der Film bietet einen Blick hinter die Kulissen, wie die Ausstellung vorbereitet worden ist. Kurator Walter Bruno Brix hat für das mehrjährige Forschungsprojekt „Ans Licht“ den ostasiatischen Bestand von mehr als 2000 Objekten dokumentiert, 500 davon stammen aus China. In der Ausstellung sind 120 chinesischen Textilien zu sehen, die alle mit goldenen Drachen, dem Symbol der kaiserlichen Macht, zu tun haben.

„Das Museum ist ein unglaublicher Schatz mit weltweiter Bedeutung. Die Vielfalt ist so groß und die Qualität hervorragend“, sagt Brix. Der Entstehungszeitraum der Gewebe und Gewänder reicht von der Yuan-Dynastie (1279 bis 1368) bis in die Gegenwart. „Der Drache steht für ein Mandat des Himmels zu regieren“, erklärt Brix. Bereits 3000 vor Christus sei dieses Symbol des Drachen als Herrschaftszeichen bekannt und beliebt gewesen. „Die Idee zieht sich bis ins 21. Jahrhundert“, sagt der Experte. Bis auf einige historische Fotografien und ein Drachenkleid einer Designerin aus dem 21. Jahrhundert stammen alle Exponate aus dem eigenen Bestand.

Das Projekt „Ans Licht“ ermöglicht die Erfassung und Dokumentation der umfangreichen Sammlung des Textilmuseums. Die Kulturstiftung der Sparkasse ermöglicht die Aufarbeitung, die für fünf Jahre veranschlagt ist, mit 250.000 Euro. „Durch die Förderung können Experten ans Haus geholt und Projekte realisiert werden, die sonst nicht möglich wären“, sagt Museumsleiterin Annette Schieck. Ein Ergebnis ist die Ausstellung. 

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