Textilmuseum in Krefeld Textile Schätze aus einem Mumiengrab

Krefeld · Zur Sammlung des Deutschen Textilmuseums gehören zwei Fragmente aus Seide, die Museumsleiterin Annette Schieck jetzt genauer untersucht hat: Sie stammen aus Ägypten und vermutlich aus dem 5. bis 7. Jahrhundert.

 „Diese Musterung stammt aus dem persischen Raum“, sagt Schieck, „es sind Insignien von sasanidischen Herrschern“, sagt Annette Schieck. Die Museumleiterin hat die Fragmente erstmals genau untersucht.

„Diese Musterung stammt aus dem persischen Raum“, sagt Schieck, „es sind Insignien von sasanidischen Herrschern“, sagt Annette Schieck. Die Museumleiterin hat die Fragmente erstmals genau untersucht.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Auf dem Tisch der Bibliothek liegen zwei kleine Fragmente und ein Aquarell: Drei Teile aus der Sammlung des Deutschen Textilmuseums, zu denen Museumsdirektorin Annette Schieck eine Menge zu erzählen weiß: „Ich entdecke in unserer Sammlung immer wieder faszinierende Objekte.“ In einer Festschrift für die Bonner Textilarchäologin Sabine Schrenk hat Schieck jetzt einen wissenschaftlichen Aufsatz zu den Fragmenten veröffentlicht: „Das Stück habe ich erstmals genauer beschrieben“, sagt sie.  Der Fund aus Ägypten kommt unscheinbar daher, aber mit ausführlichen Erläuterungen erschließt sich eine Welt. Die Aspekte der Analyse sind zahlreich: Technik, Material, Hersteller, Herkunft, Verwendung, Vergleichsstücke müssen beleuchtet werden. „Es ist auch Hochschul- und Sammlungsgeschichte“, sagt Schieck.