Krefeld Teure Lärmmessung

Krefeld · Noch im Laufe dieser Woche soll die Bürger-Schützen-Gesellschaft Fischeln die Ergebnisse von der Lärmuntersuchung des diesjährigen Königsvogelschießens erhalten. Immerhin sind die Aussichten nicht schlecht, dass die Fischelner Schützen auch in Zukunft ihre Feste feiern dürfen.

"Am Freitag und am Samstag haben wir uns im Bereich der Toleranzwerte bewegt. Zwischen 22 Uhr und Mitternacht hatten wir 70 Dezibel und in der Spitze 90 Dezibel. Nach Mitternacht haben wir die 55 Dezibel eingehalten. Und es gab keine Beschwerden, aber wir müssen die genauen Auswertungen der Ergebnisse noch abwarten", sagt Klaus Heß, Vorstandsmitglied der Bürger-Schützen-Gesellschaft Fischeln.

Seitdem eine Anwohnerin des Marienplatzes im Jahr 2006 die Stadt Krefeld wegen des angeblich zu hohen Geräuschpegels bei den Fischelner Heimat- und Schützenfesten verklagt hatte, muss der Schützenverein den Lärm messen und dokumentieren. In diesem Jahr verlangte die Stadt erstmals, dass ein unabhängiges sachverständiges Institut nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz diese Aufgabe übernimmt.

Der mehrere tausend Euro teure Sachverständige brauchte einen Kleinbus, um seine Anlage zu transportieren, und mehrere Stunden für den Auf- und Abbau. Die geeichten Messgeräte mit jeweils einem Mikrofon wurden an zwei verschiedenen Messpunkten — einmal auf dem Festplatz und einmal vor dem Festzelt — aufgestellt. Mit einem Computer hat der Sachverständige die Ergebnisse protokolliert. "Wir wissen noch nicht, ob wir das auch im nächsten Jahr machen müssen", sagt Heß.

Unabhängig vom Ausgang der Untersuchung wollen die Fischelner Schützen jedoch weiteres Geld in Sachverständige investieren, die den Lärmschutz auch bei künftigen Festen optimieren sollen. Schon jetzt bestehen die Wände im Festzelt aus Kunststoff, der den Lärm besser isolieren soll.

(RP)
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