Krefeld Taubenplage: Stadt stellt Ergebnisse einer Umfrage vor

Krefeld · Wie gehen Kommunen mit der Plage durch Stadttauben um? Die Stadtverwaltung hat sich in 22 Städten umgehört und will die Ergebnisse in der Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit am 26. August den Ratspolitikern mitteilen. Ein ordnungsbehördliches Einschreiten gegen Stadttauben sei nicht gerechtfertigt, da eine Gefährdung grundsätzlich nicht vorliege, heißt es in der Vorlage für die Sitzung. Eine Nachfrage bei allen kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen (22), der Städteregion Aachen sowie den Städten Kempen, Viersen und der Gemeinde Wachtendonk hatte zum Ergebnis, dass - bei 15 Antworten - in sieben Kommunen Taubenhäuser betrieben werden; Betreiber sind zumeist Tierschutz- oder Fördervereine.

Die Errichtung von Taubenhäusern, die Standortauswahl, der langfristige Betrieb und die Finanzierung gestalteten sich äußerst schwierig, informiert die Stadtverwaltung. Inwieweit derartige Einrichtungen zur Reduzierung der Tauben führe, sei umstritten. Taubenzählungen hätten weder vor Errichtung noch nach langjährigem Betrieb stattgefunden. Eine seriöse Aussage über Erfolge von Taubenhäusern zur Bestandsreduzierung dürfte daher nicht möglich sein.

Darüber hinaus verweist die Krefelder Verwaltung auf das im Auftrag der Stadt Bochum erstellte Gutachten "Wildlebende Stadttauben - Möglichkeiten zur Bestandsregulierung unter besonderer Berücksichtigung der Wirkung von Taubenhäusern" der Biologischen Station östliches Ruhrgebiet aus dem Jahre 2008. Die Einrichtung komme zu dem Ergebnis, dass die Taubenschlag-Methode trotz langjähriger Anwendung in zahlreichen Städten den Nachweis schuldig geblieben sei, zur Problemlösung beitragen zu können.

(RP)
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