Ergebnisse der Synode für Krefeld und den Kreis Viersen Kirchenkreis will Eigenbetrieb für evangelische Kitas gründen

Krefeld · Die Bildung der Regionen und damit einhergehend größerer Organisationseinheiten im evangelischen Kirchenkreis Krefeld-Viersen schreitet voran.

 Dr. Barbara Schwahn ist Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Krefeld-Viersen.

Dr. Barbara Schwahn ist Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Krefeld-Viersen.

Foto: Samla

(vo) In der Region An Niers und Nette wird ab 1. Januar 2023 die Evangelische Kirchengemeinde An der Nette entstehen, aus der Fusion der Kirchengemeinden Bracht-Breyell und Kaldenkirchen. In Krefeld wird über die Gründung einer Gesamtkirchengemeinde, vermutlich mit Gemeindebereichen, diskutiert. In Meerbusch wollen mit Büderich und Osterath zwei der drei Gemeinden zum 1. Januar 2024 fusionieren. In der Region Viersen und der Region Kempen-St.Tönis Anrath-Vorst-Willich kooperieren Gemeinden verstärkt miteinander. Kempen, St. Hubert und Tönisbergfusionierten bereits zum 1. Januar 2021. Dieser Prozess war ein Thema bei der jüngsten Synode des evangelischen Kirchenkreises Krefeld-Viersen.

Eine Projektgruppe zum Thema Kitas empfiehlt die Gründung eines einen Eigenbetriebes für Kindertagesstätten im Kirchenkreis. Die Projektgruppe soll, so beschloss die Synode, bis zu ihrer Herbsttagung 2022 ein beschlussfähiges Konzept zur Ausgestaltung eines Eigenbetriebes für Kindertagesstätten vorstellen. So könnte der Eigenbetrieb zum 1. August 2023 starten. Die Synode empfiehlt den Gemeinden, die Trägerschaft ihrer Kitas in den Eigenbetrieb zu überführen. Die Presbyterien der Gemeinden sollen bis zur Herbstsynode entscheiden, in welchem Umfang sie sich vorstellen können, Unterstützung bei einzelnen Trägeraufgaben vom Eigenbetrieb abzurufen.

Durch die Gründung eines Eigenbetriebs werden die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter von Verwaltungsarbeit entlastet. Damit soll das flächendeckende Angebot an evangelischen Kita-Plätzen in Krefeld-Viersen und die 1.700 Plätze erhalten, bei Bedarf sogar ausgebaut werden. Die kirchlichen Träger im Kirchenkreis betreiben 23 Kitas mit 85 Gruppen und 1.695 Plätzen. Die kirchlichen Träger beschäftigen in den Kindertagesstätten 383 Mitarbeiter. Das ist die deutliche Mehrheit der im kirchlichen Bereich hauptberuflich angestellten Mitarbeitern. Für die Kindertagesstätten wendet der Kirchenkreis 11,7 Prozent der netto zur Verfügung stehenden Einkünfte aus Kirchensteuern auf. Mit jedem so investierten Euro generieren die Träger 8,70 Euro oder mehr an öffentlichen Mitteln. In den letzten tatsächlichen Abrechnungen kostete jeder Kita-Platz pro Jahr im Schnitt 895 Euro aus Kirchensteuermitteln, pro Gemeindeglied im Kirchenkreis 15,35 Euro.

Zudem will der Kirchenkreis „ökofair“ werden. Die Gemeinden haben Energiekennzahlen ihrer Gebäude erhoben. Bis 2035 sollen, so eine Vorgabe der Landeskirche, alle Gebäude klimaneutral sein. Dazu müssen die Gemeinden bis 2027 entscheiden, welche Gebäude sie behalten wollen.

Der Kirchenkreis Krefeld-Viersen umfasst die Stadt Krefeld, den Landkreis Viersen und Meerbusch. Ihm gehören 92.000 evangelische Christen an. Die Kreissynode ist das Leitungsgremium des Kirchenkreises.

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