Krefeld SWK-Chef gegen Stadtwerkeverkauf

Krefeld · Beim traditionellen Gänseessen der FDP mit Gast Carsten Liedtke von den Stadtwerken war die Energiewende das Thema.

 Günter Porst, Carsten Liedtke und Joachim C. Heitmann.

Günter Porst, Carsten Liedtke und Joachim C. Heitmann.

Foto: T. L.

FDP-Fraktionschef Joachim C. Heitmann hatte zuletzt harte Sparmaßnahmen zur Sanierung des maroden Krefelder Haushalts ins Gespräch gebracht. Einer dieser Vorschläge sieht vor, Anteile der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) zu verkaufen, einer 100-prozentigen Tochter der Stadtwerke. Die SWK hatten bislang keine Stellungnahme zu dieser Idee abgegeben. Indirekt geschah das nun am Freitag im Gasthaus Marcelli.

Beim traditionellen Gänseessen der FDP war SWK-Vorstandssprecher Carsten Liedtke eingeladen; er referierte über die Folgen der Energiewende für Krefeld und unterstrich die Bedeutung der Entsorgungssparte. Die bei der Müllverbrennung entstehende Fernwärme sei die Energie schlechthin, die die Stadtwerke lokal und umweltfreundlich zugleich herstellen könnten, erklärte er. "Wir sprechen hier schon fast von einer erneuerbaren Energie", sagte Liedtke. Er betonte, dass die SWK mit rund 100 anderen Stromanbietern in Krefeld konkurrieren würden und deshalb jeden Schritt sehr genau abwägen müssten. "Trotzdem haben wir mit 90 Prozent beim Strom wesentlich mehr Marktanteil als andere Städte", sagte er.

Die Zukunft für die SWK sieht Liedtke im Wachstum: "Wir wollen und müssen wachsen. Das tun wir auch, werden uns zum Beispiel 2014 um die Stromnetzkommission in Tönisvorst bewerben." Um die Wachstumsziele erfüllen zu können, lehnt Carsten Liedtke auch Gedankenspiele um eine höhere Gewinnausschüttung der Stadtwerke an die Stadt ab.

(RP)
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