Krefeld Supermarkt Traar: Gutachten sind in Arbeit

Krefeld · Bis Ende des Jahres will die Stadt Pläne für den Neubau eines Lebensmittelmarkts nördlich des Festplatzes öffentlich auslegen.

 Lange Zeit demonstrierte dieser Anhänger vor dem Acker die gegensätzlichen Meinungen zu der geplanten Bebauung. Unter die Forderung "Keine Bebauung" hatte ein Befürworter ein dickes "Doch" geschrieben.

Lange Zeit demonstrierte dieser Anhänger vor dem Acker die gegensätzlichen Meinungen zu der geplanten Bebauung. Unter die Forderung "Keine Bebauung" hatte ein Befürworter ein dickes "Doch" geschrieben.

Foto: Thomas Lammertz

Die Bauleitplanung für einen von der CDU und dem Traarer Bürgerverein bis heute abgelehnten, von der politischen Mehrheit und dem Traarer Schützenverein jedoch befürworteten Supermarkt auf dem Acker nördlich des Traarer Festplatzes macht weitere Fortschritte. Eine Bauvoranfrage oder ein Bauantrag liegen indes noch nicht vor, teilte die Stadtverwaltung jetzt auf Anfrage mit.

Nach Einleitung des Bebauungsplans 721 im Oktober 2011, der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit im Jahr 2013 und dem 2014 mehrheitlich beschlossenen Zentrenkonzept mit einem Nahversorger an dieser Stelle sind in diesem Jahr die erforderlichen Gutachten "Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag" und "Landschaftspflegerischer Begleitplan" sowie das Verkehrsgutachten vergeben worden. Die Vergabeverfahren für Baugrund- und Versickerungsgutachten sowie das Lärmgutachten laufen. "Damit wären alle erforderlichen Gutachten vergeben", erklärt die Stadtverwaltung. "Der Offenlagebeschluss ist - abhängig von den Gutachten - für Ende des Jahres angestrebt." Mit der Offenlage haben unter anderem die Bürger Gelegenheit, Bedenken und Anregungen vorzutragen. Hintergrund der Planung ist der Wunsch des an der Moerser Landstraße 345 ansässigen Edeka-Markts, sich zu vergrößern, um konkurrenzfähig zu bleiben. Gelingt das nicht, weil das am derzeitigen Standort nicht möglich ist, besteht die Gefahr, dass der Lebensmittelmarkt dort aufgeben müsste und die Nahversorgung in Traar zumindest stark eingeschränkt würde. Die Bezirksregierung hatte keine Bedenken gegen den neuen Standort nördlich des Festplatzes, einen Alternativstandort Ecke Moerser Landstraße und Buscher Holzweg dagegen als nicht geeignet bezeichnet. Laut Gutachten zum Stadtteilkonzept ist der Standort am Festplatz sogar besonders geeignet, weil er eine Anbindung an die im Ortskern vorhandenen Nutzungen mit Kirche, Sparkasse, Rathaus, Rathausmarkt mit Geschäften und weitere Infrastruktur aufweise. In diesem Zusammenhang sei noch einmal an das Ergebnis einer Umfrage des Bürgervereins unter seinen Mitgliedern erinnert: In 930 Fragebögen hatten vor drei Jahren 51,5 Prozent erklärt, das bestehende Angebot sei ausreichend. Die übrigen Bürger sprachen sich für eine Erweiterung des Angebots aus. Zu der Frage, wo dies geschehen soll, stimmten in der Umfrage 16,1 Prozent für den Standort nördlich des Festplatzes. 15,4 Prozent befürworteten den Stadtort am Buscher Holzweg. 17 Prozent hatten sich für einen Standort in zentraler Lage zwischen Traar, Bruchhöfe, Elfrath, Eibe und Verberg ausgesprochen.

(RP)
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