Es waren einmal vier Freunde... So ließe sich die Erfolgsstory der Summerknights beginnen, der größten Veranstaltung für elektronische Musik in Krefeld. Die Musikfans Frank Selbeck, Ingo Brauweiler, Jörg van Pol und Mark Claesges tanzten bereits Anfang der 90er Jahre zu rhythmischen Beats aus der Steckdose, waren mit den Musikclubs in Krefeld aber nicht zufrieden. „Wir mussten für ein großes Festival für elektronische Musik immer stundenlang Autofahren“, erzählt Frank Selbeck. Als die Jungs in einer lockeren Plauderrunde über eine eigene Veranstaltung in Krefeld sprachen, steckte die Idee noch in den Kinderschuhen und die Burg Linn war noch weit davon entfernt, zum Schauplatz wummernder Bässe und tanzender Teenies zu werden. Erst 2004, nachdem die vier Enthusiasten ein Konzept für eine Party in Linn erarbeitet hatten, ging es ganz schnell.

Stolz auf die Kultparty

„Die Museumsverwaltung stand uns ganz offen gegenüber, und unser Konzept schien überzeugend zu sein“, erzählt Claesges. Die erste Ausgabe der Summerknights wurde gleich zum vollen Erfolg: 600 Gäste und Freunde elektronischer Musik eroberten die alten Gemäuer der Burg, tanzten und feierten bis die Knochen müde wurden. Mit diesem Sommertag 2004 war eine Kultparty geboren, die weit über die Grenzen Krefelds hinaus Beachtung fand. „Inzwischen kommen die Besucher aus Duisburg, Düsseldorf und Mönchengladbach“, erzählt Claesges ein bisschen stolz. Ebenso schnell wie unter den Gästen, sprach sich das besondere Flair der historischen Burg unter den DJ-Größen rum.

In Jahr Eins nach der Auftaktveranstaltung reiste ein bekannter DJ aus Frankreich an, 2006 Toni Rios, eine DJ-Legende aus Frankfurt. „Teilweise verzichten die DJ´s auf einen Teil ihrer Gage, um in Linn spielen zu können“, sagt Frank Selbeck. Einer habe mal bei seiner Ankunft mit offenem Mund vor der Burg gestanden, als ersah, wo er auflegen würde.

Zur fünften Ausgabe der Summerknights in diesem Jahr konnten Selbeck und Co. mit Kevin Saunderson erneut ein Schwergewicht der internationalen Musikszene verpflichten. Wenn man die Jungs fragt, was die Party in Linn von anderen abhebe, fällt ihnen so recht nichts ein, denn sie wollen nicht arrogant wirken. Aber eines sei dann doch auffällig, erzählt Mark Claesges: „Viele unserer Gäste sind nicht unbedingt solche Housemusik-Fans wie wir, aber sie kommen wegen der tollen Stimmung und der besonderen Location der Burg. Man sieht auch Leute mit einem Rockmusik-Shirt.“ – Die vier Jungs sind froh, wenn sie alles über die Bühne gebracht haben. Doch sie würden es der Musik zu Liebe immer wieder machen. „Die außergewöhnliche Stimmung entschädigt für alles“, sagt Frank Selbeck.