Oftmals sind auf den Fotografien erst auf den zweiten Blick die Säge, das Messer, oder die Blutlache unter dem Gefrierschrank zu erkennen. Eines der Bilder spielt auf einen Mord in Mönchengladbach an; der zersägte Ehemann lag in einem Eisfach.

Alle den Bildern zugrundeliegenden Morde gab es wirklich. Die realen Geschichten zu den einzelnen Bildern will Nitz allerdings nicht erzählen - sie will, dass die Geschichten dazu aufgrund der Bilder im Kopf des Betrachters entstehen.

Neben den Fotografien stellen in der Hochschule Niederrhein noch zahlreiche andere Studenten ihre Diplomarbeiten aus. Die Ideen reichen von Möbeln aus gebogenem Holz bis zum Sommertrainingsgerät für Skiläufer. Noch bis Sonntag sind die Arbeiten zu sehen.

Schade, dass die Passagiere an den zurzeit wegen der Aschewolke überfüllten Flughäfen noch nicht von einer Diplom-Designarbeit der Hochschule Niederrhein profitieren können. Anna Lisa Wilbs entwickelte den "Friendly Check-in", ein tragbares Gerät, mit dem Airline-Mitarbeiter den Passagier bereits einchecken, während er noch in der Schlange zum Kofferaufgeben steht.

Das Gerät kann Passdaten einlesen, Fingerabdrücke scannen und per Funk die Daten in den Zentralrechner spielen. Von heute kann kann der "Friendly Check-in" besichtigt werden — die Hochschule Niederrhein stellt die Diplom-Arbeiten von 28 Designstudenten bis 25. April im Fachbereich Design, Frankenring 20, aus.

Darunter auch ein Babykostaufwärmer mit Akku-Technik (Susanne Kahlenberg), flexible Möbelelemente für den Ganztagsschulbetrieb (Verena Pütz) oder ein poppiges Bepflanzungssystem für den Balkon (Carolin Steig). Am Samstag stehen beim Tag der Offenen Tür Professoren aller neun Fachbereiche der Hochschule Niederrhein für alle Fragen zum Studium zur Verfügung.

Auch die Studienberater der Hochschule, die Berufsberater der Agentur für Arbeit und viele weitere Experten sind vor Ort. Für einen Euro kann man sich auch beim Essen in der Mensa schon mal als Student fühlen.