Krefeld Studenten stellen Kunstprojekt im Lehmbruck-Museum aus

Die Anonymität der Großstadt einsperren - das haben sich vier Studierende der Hochschule Niederrhein vorgenommen. Ihr Projekt „Graupausen Kiosk“ ist am Sonntag im Duisburger Lehmbruck-Museum zu sehen.

Eigentlich hatten die Studenten alles ganz anders geplant. „Ursprünglich wollten wir einen Kulturkiosk gestalten, in dem Passanten für einen Moment verweilen können. Doch dann kam uns die Idee des Graupausen-Kiosks“, sagt Alica Prasch. Sie studiert Kulturpädagogik an der Hochschule Niederrhein.

Gemeinsam mit ihren drei Kommilitonen Sina Büttner, Julian Etterich und Simon Janßen hat sie das gleichnamige Projekt realisiert, das am Sonntag, 24. Februar, ab 11 Uhr auf dem Skulpturenhof des Lehmbruck-Museums in Duisburg ausgestellt wird. Ausgangspunkt ist das Seminar „Outdoor-Projekt“, das die vier Studierenden zwischen 23 und 28 Jahren während ihres fünften Fachsemesters an der Hochschule Niederrhein belegen.

In einem Container auf dem Skulpturenhof werden sie eine Videoprojektion präsentieren, die im Zeitraffer abgespielt wird und die das Thema urbane Anonymität in mehreren Sequenzen aufgreift. Untermalt wird der Film mit verschiedenen Geräuschen. Zudem werden Fotos gezeigt, die die Studierenden mit Passanten auf der Straße erarbeitet haben.

Dass sie ihr Projekt nicht in Krefeld, sondern in Duisburg ausstellen, ist auf einen privaten Kontakt der Studenten zurückzuführen. „Die Kunstvermittlerin und Museumspädagogin, Claudia Thümler, ist eine Freundin meiner Mutter. Sie hat uns auch den Container als Ausstellungsräumlichkeit angeboten“, sagt Alica Prasch.

Ziel des Projekts ist es, die Anonymität der Großstadt einzufangen und das Leben farbiger zu gestalten. Besucher sollen eine Auszeit vom tristen Grau der Stadt einlegen – eine „Graupause“ eben. Deshalb soll der Skulpturenhof im Laufe des Tages immer bunter und bunter werden – so der Plan.

Im Rahmenprogramm tritt der Straßenmusiker „Sammy“ auf, in Grau gekleidete Personen werden auf dem Hof positioniert und dürfen von den Besuchern mit Bodypainting angemalt werden. Die Studenten führen eine Performance auf, bei der sie sich Stück für Stück ihrer dunklen Outfits entledigen und bunte Kleidung zum Vorschein kommen lassen. Der Besuch des Graupausen-Kiosks ist kostenfrei.

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