Hochschule Niederrhein Studierende designen für den Bundespresseball
Krefeld · Acht Roben haben die jungen Frauen für die Veranstaltung im Adlon entworfen – passend zum diesjährigen Motto „Wandel“.

Die Kleider für den Bundespresseball
Dass Studierende eine Abendrobe für den Bundespresseball am 29. November designen, sei ein Wunsch aus Berlin gewesen, sagt Professor Maike Rabe vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein. Bei der Modenschau „Politfashion Night“ vor etwa fünf Monaten hätten die Kreationen der Studierenden so sehr überzeugt, dass die Bundespresseball GmbH und der Gesamtverband „Textil+Mode“ als diesjähriger Ball-Partner die Mode vom Niederrhein auch auf dem roten Teppich in Berlin sehen wollten. 16 Abendroben kamen in die engere Auswahl, acht wurden von einer Jury für den Abend auserwählt. Diese werden von den Studierenden nun beim 68. Ball am 29. November im Hotel Adlon Kempinski präsentiert. Das Motto des Balls und der Kreationen lautet „Wandel“.
„Zusammen mit unseren Studierenden möchten wir demonstrieren, dass Textil und Mode nachhaltig, innovativ und gleichzeitig ästhetisch sein können“, sagt Maike Rabe. Man wolle zeigen, dass man Umweltschutz nicht nur fordern solle, sondern zeigen, wie es gehen kann. Sieben Wochen hatten die jungen Frauen Zeit, um eine nachhaltige Kreation zu liefern. „Sie haben sehr hart gearbeitet“, erklärt die Professorin. Die Ergebnisse sind vielfältig: Sie stehen nicht nur symbolisch für das Thema Wandel – beispielsweise für den Strukturwandel im Ruhrgebiet oder den Wandel in der Natur. Die Roben wurden auch mit nachhaltigen Rohstoffen und neuartigen Techniken der Modebranche hergestellt. Zum Einsatz kamen 3D-Drucker, Laser-Cutter, selbstleuchtende Fasern und Drucktechniken, die so gut wie kein Wasser benötigen. Mit diesen digitalen Techniken „ist es heute möglich, unabhängig von lohnintensiven Einzelarbeitsplätzen an Nähmaschinen hochwertige Produkte herzustellen“. So sei es machbar, nachhaltige und hochwertige Mode in einem Hochlohnland in Europa zu produzieren. Am 29. November werden die Studierenden dann gemeinsam mit vier Vertretern der Hochschule Niederrhein über den roten Teppich in Berlin schreiten.
Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule – mit 30 Professoren und rund 25 Lehrbeauftragten – gehört zu den größten Studienorten für den textilen Ingenieurnachwuchs in Europa. Dieser kann auf eine über 100-jährige Tradition zurückblicken und bietet vielfältige Voraussetzungen für ein vielseitiges Studium zum Bachelor und Master of Science, sowohl deutsch- als auch englischsprachig.