Arbeitskampf in Krefeld Bürger warten in Krefeld vergeblich auf die Post

Krefeld · „Kunden der Deutschen Post müssen sich darauf einstellen, dass die Zustellung von Briefen und Paketen auch in dieser Woche länger dauern könnte“, so ein Verdi-Sprecher.

 Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi abermals zu Warnstreiks aufgerufen.

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi abermals zu Warnstreiks aufgerufen.

Foto: dpa/Jens Büttner

Es geht in die nächste Runde: Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi abermals zu Warnstreiks aufgerufen, auch in Krefeld sollen die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen. „Kunden der Deutschen Post müssen sich darauf einstellen, dass die Zustellung von Briefen und Paketen auch in dieser Woche länger dauern könnte“, so ein Verdi-Sprecher. „Mit den Kundgebungen machen die Streikenden noch einmal deutlich, welche Erwartungen sie an die Deutsche Post AG in dieser Tarifrunde haben“, so Thomas Großstück, Verdi-Landesfachbereichsleiter Postdienste NRW.

Bei der DPAG sind 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug zwei Prozent. Verdi fordert eine lineare Erhöhung der Einkommen um 15 Prozent sowie eine Erhöhung der Vergütung der Auszubildenden und dual Studierenden um 200 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem soll für die Beamtinnen und Beamten des Unternehmens die Postzulage fortgeschrieben werden. Diese Zulage ist eine postspezifische Form der Sonderzahlung für Bundesbeamte. „Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet“, so die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. Ein Unternehmenssprecher der Post erklärt, der Konzern habe für die nächste Runde der Tarifverhandlungen am Mittwoch und Donnerstag bereits ein Angebot angekündigt. Die neuerlichen Warnstreiks seien daher überzogen. Das Verhalten der Gewerkschaft gehe zulasten der Kundinnen und Kunden des Konzerns.

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