Stadt Krefeld redet Klartext Stopp bei Ostwall und KWM bringt kaum Geld

Krefeld · Nach Auskunft der Stadt geht der FDP-Vorstoß zum Baustopp beim Kaiser-Wilhelm-Museum und beim Ostwallumbau weitgehend ins Leere – die Stadt würde kaum sparen.

Im Kaiser-Wilhelm-Museum ist demnach die Sanierung in vollem Gange. "Die Baumaßnahmen zur Dachaufstockung können nicht mehr gestoppt werden, da die entsprechenden Mauerwerksarbeiten bereits ausgeführt sind", heißt es –es sei denn, man würde entscheiden, die Aufmauerungen vollständig wieder einzureißen. Für die Neugestaltung des Umsteigebereichs Ostwall seien die Planungsaufträge nahezu vollständig vergeben. Die Bauausführung habe bereits vor Monaten begonnen; es seien bereits rund 3,3 Millionen Euro verausgabt. Aktuell liefen rund zehn Ausschreibungen zu Gleis- und Tiefbauarbeiten. Soweit diese durch Ratsbeschluss gestoppt würden, wäre mit Schadenersatzforderungen zu rechnen. Auf die Gleis- und weite Bereiche der Tiefbauarbeiten könne ohnehin nicht verzichtet werden.

Die Glasüberdachung sei noch nicht ausgeschrieben. Ein Verzicht auf die Glasüberdachung würde eine komplette Überplanung nötig machen und eine deutliche Verzögerung für die Umsetzung der Gleis- und Tiefbaupläne bedeuten. "Dazu kommt, dass die Fördermittel bis Ende 2015 verausgabt werden müssen", heißt es. Insgesamt würde ein "Eingriff" zu erheblichen Mehraufwendungen im Planungsbereich führen, die Bauzeiten verlängern – damit auch die erforderlichen verkehrlichen Einschränkungen verlängern und möglicherweise zwei Jahreswechsel umfassen und letztlich zu geringen bis keinen "Einsparungen" führen. Die "Quintessenz" der Verwaltung in beiden Fällen: Echte Einsparungen sind durch einen Baustopp beziehungsweise Planungsveränderungen nicht mehr zu erzielen.

(vo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort