Krefeld Stillstand beim Haltestellenumbau in Fischeln

Krefeld · Festgefahrene Situation in Sachen Haltestellenumbau Kölner Straße in Fischeln: Während die lokale Politik darauf wartet, dass die SWK die Pläne für den umstrittenen Standort Rathaus an die Forderungen der Bezirksvertretung anpasst, wartet die SWK wiederum darauf, dass es aus der Politik ein Signal gibt, wie es weitergehen soll.

Für Bezirksvorsteherin Doris Nottebohm ein Unding: "Sehr witzig", sagt die SPD-Frau verwundert, von unserer Redaktion mit der Aussage von SWK-Sprecher Dirk Höstermann konfrontiert. "Es ist so, dass wir auf eine ordentliche Antwort von der SWK warten", sagt sie mit Nachdruck. "Ich finde es unverschämt, dass man uns jetzt den Schwarzen Peter für den Stillstand zuschieben will." Nottebohm geht davon aus, dass die SWK am Zug ist. Denn: "Wir Bezirksvertreter haben eine gemeinsame Stellungnahme abgegeben und Alternativvorschläge gemacht." Konkret geht es insbesondere um die Haltestelle am Rathaus. Die Bezirksvertreter hatten sich mit großer Mehrheit gegen die Umbaupläne der SWK ausgesprochen, die unter anderem vorsehen, dass etliche Stellplätze wegfallen und Parkplätze von Einzelhändlern schlechter zu erreichen wären. Die SWK wiederum vertritt den Standpunkt, dass die von der Politik gemachten Vorschläge, etwa eine Zusammenlegung der Haltestellen Clemensstraße und Rathaus auf Höhe der Sparkasse, nicht umsetzbar seien. "Wir haben auch darauf gewartet, dass zumindest die unkritischen Stellen in Angriff genommen werden", sagt Nottebohm und meint die Haltestellen Schwimmbad und Eichhornstraße. "Ich empfinde es als erschreckend, dass es vonseiten der SWK weiterhin keine Vorschläge zur Haltestelle Clemensstraße gibt, jetzt, wo der Volksbank-Neubau fast fertig ist und der Prägeasphalt sowieso", sagt die Bezirksvorsteherin. Aufgrund des schmalen Straßenschnitts sei dort, direkt am Altenheim Saassenhof, ein barrierefreier Umbau nicht möglich, hatte die SWK in der Vergangenheit ausgeführt.

Für Nottebohm verfolgt die SWK eine Aussitz-Taktik: "Es wird einfach so lange nichts geschehen, bis die Bezirksvertretung einlenkt und dem zustimmt, was die SWK will", glaubt sie. Und ärgert sich, dass die Informationen "nur spärlich fließen". SWK-Sprecher Höstermann wiederum erklärt, dass es kein Baurecht geben könne, solange die Bezirksvertretung diesen Prozess nicht auf den Weg bringt.

"Fest steht, es muss Klarheit her", sagt Nottebohm. In der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung soll das Thema Haltestellenumbau nun erneut auf die Tagesordnung. Zeit bleibt noch bis 2022. Dann sollen laut Vorgabe des Landes NRW barrierefreie Umbauten erfolgt sein. 85 Prozent der Kosten trägt das Land.

(cpu)
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