Krefeld Steinkohlekraftwerk: Es geht weiter

Krefeld · Das Steinkohlekraftwerk hat Chancen, gebaut zu werden. Das ist das Fazit eines Gesprächs, zu dem sich gestern die Spitzen der Fraktionen und der Verwaltung mit Vertretern von Bayer, den Stadtwerken (SWK) und Trianel getroffen haben. Trainale will im Uerdinger Chemiepark ein Steinkohlekraftwerk erbauen.

Die Zustimmung zum Kraftwerk könnte den Politikern durch eine Überlegung der Duisburger Stadtwerke leichter werden. Denn dort gibt es Pläne, als Ersatz für die Wärme aus dem Kraftwerk in der Duisburger Innenstadt die Wärme aus dem Krefelder Trianel-Werk zu beziehen. Das würde den Nutzungsgrad der Krefelder Anlage deutlich erhöhen.

Weitere Annäherung: Nach RP-Informationen ist Bayer möglicherweise bereit, nach einer rund einjährigen Probephase des neuen Kraftwerks die alten Kessel abzuschalten. Außerdem forden die Politiker, dass die Kohle im Krefelder, nicht im Duisburger Hafen, angeliefert wird. Dazu sollen die Betreiber Bereitschaft signalisiert haben. Gefordert haben die Politiker zudem, dass die Transportbänder für die Kohle und die Lagerstätte eingehaust werden, so dass kein Kohlestaub nach außen dringt. Schließlich soll das Kraftwerk so gebaut werden, dass eine CO2-Abscheidung möglich ist, sobald sie technisch umsetzbar ist.

Grünen-Ratsherr Rolf Rundmund kritisierte, CDU und SPD suchten nur einen Weg, möglichst ohne Gesichtsverlust ihre Meinung zu ändern. SPD-Fraktionschef Ulrich Hahnen und Uerdingens Bezirksbürgermeister Elmar Jakubowski (CDU) wiesen dies zurück. Es gehe um die Klärung offener Fragen. Anschließend müsse das Thema neu bewertet werden.

(RP)
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