Krefeld Startschuss für Carsharing in der Seidenstadt

Krefeld · Stadtwerke und Sparkasse haben am Mittwoch mit der Stadtmobil Rhein Ruhr GmbH ihr Modell für ein Carsharing-Projekt in Krefeld vorgestellt. Zunächst stehen zehn Autos an zwei Standorten zur Verfügung.

 Birgit Roos, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Krefeld, Carsten Liedtke, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Krefeld, und Matthias Kall, Geschäftsführer der Stadtmobil Rhein Ruhr, stellten gestern ihr Car-Sharing-Projekt vor.

Birgit Roos, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Krefeld, Carsten Liedtke, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Krefeld, und Matthias Kall, Geschäftsführer der Stadtmobil Rhein Ruhr, stellten gestern ihr Car-Sharing-Projekt vor.

Foto: Lammertz, Thomas

Der Auftakt ist gemacht: Seit Mittwoch sind Krefelder nicht mehr auf ein eigenes Auto angewiesen. Carsten Liedtke von den Stadtwerken (SWK) und Birgit Roos von der Sparkasse Krefeld stellten ein neues Carsharing-Modell für zunächst zwei Standorte mit zehn Fahrzeugen vor.

Das Netz soll sich mittelfristig übers gesamte Stadtgebiet erstrecken. Neben Sparkassentiefgarage an der Neue Linner Straße und SWK an der St. Töniser Straße 124 soll am CinemaxX am Hauptbahnhof der nächste Stellplatz eingerichtet werden, berichtete Liedtke, der weitere Flächen für die Fahrzeuge Marken Renault, Toyota, und Opel etwa am Bismarckplatz oder am Bockumer Platz sucht.

"Carsharing keine Konkurrenz zum ÖPNV"

"Wir sehen Carsharing nicht als Konkurrenz zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), sondern als sinnvolle Ergänzung. Es optimiert die individuellen Wünsche nach Mobilität unserer Bus- und Straßenbahnfahrgäste", sagt Liedtke. Der Standort bei der Sparkasse liege logistisch perfekt mitten in der Stadt in unmittelbarer Nähe zum zentralen Umsteigepunkt an der Haltestelle Ostwall. Kurze Wege von dort zum Car-Sharing-Parkplatz seien also gewährleistet, so Liedtke.

Sowohl bei den SWK als auch in der Sparkassentiefgarage befinden sich Schnellladestationen für die bislang fünf Elektrofahrzeuge, die mit Naturstrom aus norwegischer Windkraft betrieben werden. Betreiber des Krefelder Carsharings ist die "Stadtmobil Rhein Ruhr GmbH" mit Sitz in Essen. Bundesweit verfügt die Gesellschaft über 3500 Fahrzeuge und bilanziert rund 40.000 Nutzer.

Geschäftsführer Matthias Kall erklärte am Mittwoch die Details für die Praxis. Kunden müssten sich einmal anmelden und ihren Führerschein in einem SWK-Servicecenter vorlegen, ehe sie einen Vertrag ausfüllen. Danach kann?s fast schon losgehen. Klassisch per Telefon, oder moderner per Mail und App meldet man Termine und Zeiten der Ausleihe an. Mit einer Chipkarte öffnet man das bereitgestellte Auto - das funktioniert auch mit der SWK-Abokarte - im Handschuhfach liegt der Schlüssel, um das Auto zu starten.

E-Antrieb oder Verbrennungsmotor

Wahlweise stehen Fahrzeuge mit Elektroantrieb und Verbrennungsmotor zur Auswahl. Die Reichweite der E-Fahrzeuge betrage um die 150 bis 170 Kilometer, informiert Kall. "Wer weniger als 10.000 Kilometer im Jahr fährt, für den rechnet sich das Carsharing", sagt Kall. Er sowie Liedtke und Roos sehen im Angebot eine moderne, kostengünstige und umweltbewusste Alternative. "Die Autos mit Elektroantrieb ergänzen sinnvoll unsere Saubere Flotte in Krefeld, zu der unter anderem Busse und Müllfahrzeuge gehören", sagt Liedtke.

Gerade für den innerstädtischen Verkehr seien solche Elektro-Autos optimal. Laut Studien ersetze ein Carsharing-Auto acht bis zehn Pkw. Gleichwohl sieht der Vorstandssprecher in dem Engagement kein zusätzliches Geschäftsfeld der Stadtwerke. Laut Beispielrechnung kostet die Fahrt zu einem zweieinhalbstündigen Einkauf mit zwölf gefahrenen Kilometern 13,23 Euro.

(nbe)
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