Neue Bürowelten SWK investieren 17 Millionen in ihren Turm

Krefeld · Baubeginn soll im Frühjahr 2019 sein. Die Fertigstellung ist für 2022 vorgesehen. Der Umbau findet etagenweise statt.

Die Konzernzentrale der Stadtwerke Krefeld (SWK) ist in die Jahre gekommen. Der neungeschossige Büroturm an der St.-Töniser-Straße und seine Nebengebäude auf dem 7,4 Hektar großen Grundstück sind fast 40 Jahre alt und weisen erheblichen Umbau- und Sanierungsbedarf auf. Mehr als 20 Millionen Euro wollen die Stadtwerke bis ins Jahr 2022 in die Hand nehmen, um ihren Beschäftigten ein zukunftsweisendes Arbeitsumfeld liefern zu können und die Bauten mit hochmoderner Technik auszustatten. Allein 17 Millionen Euro entfallen auf die Investitionen in die Konzernzentrale im Hochhaus, 3,5 Millionen Euro in eine ehemalige Entsorgungshalle, die für den Bedarf der SWK-Tochter Netzgesellschaft Niederrhein (NGN) mit Büroflächen ausgestattet wird. Hinzu kommt der Einbau einer Netzleitwarte und der Rechenzentrale in dieses Objekt.

Projektleiter für die Großbaustelle ist Norman Bols. „Die Arbeiten finden ausschließlich innerhalb des Gebäudes statt“, sagte er. „Wir gehen etagenweise vor.“ Zum Paket zählen unter anderem eine neue Heizungs- und Klimatechnik, 800 neue Fenster, die Verbesserung des Brandschutzes nach aktuellen Vorgaben und der Austausch der gesamten Elektrik.

Im neungeschossigen Bau sind nur sieben Etagen mit Büros und Besprechungsräumen belegt, zwei Etagen werden komplett für die Unterbringung der Gebäudetechnik benötigt. Trotzdem soll der Turm nach der Sanierung mehr Bürofläche bieten. „Es werden in hohem Maße Wände entfernt“, sagt SWK-Vorstand Kerstin Abraham. „Neue Bürowelten“ sei das dazu passende Stichwort. In Workshops und durch Anschauungsunterricht bei Canon Deutschland im Europark Fichtenhain seien Mitarbeiter und Experten ins Gespräch gekommen, um die SWK-Arbeitsumgebung der Zukunft zu planen. „Bislang sitzen in der Regel zwei Personen in einem Büro, das über einen langen Flur zu erreichen ist“, berichtet Kerstin Abraham. Demnächst würden die Flure entfallen, Teams hinter 1,80 Meter hohen Trennwänden zusammenarbeiten. Auf diese Weise steige die Bürofläche im Komplex von derzeit 5500 auf 6200 Quadratmeter. „Wir benötigen dringend Projekträume“, informiert Kerstin Abraham. Örtlichkeiten, an denen Mitarbeiter mit ihren mobilen Rechnern projektbezogen kooperieren. Mobiltelefone für alle Mitarbeiter, W-Lan – das komplette Paket moderner Bürokommunikation soll vorgehalten werden.

Für die Zeit des Umbaus, der im Frühjahr 2019 beginnen soll, müssen die Mitarbeiter einer kompletten Etage jeweils ausweichen. „Wir werden einen Bereich als Jonglierfläche ausweisen“, sagt Kerstin Abraham. Das könne im Gebäude St. Töniser Straße 270 sein, am Standort in der ausgebauten früheren Entsorgungshalle, in Keller- oder Seminarräumen oder aber durch Home-Office. Während der Arbeiten bleibt die Fassade unangetastet, die neuen Fenster für alleine 2,5 Millionen Euro werden von innen eingebaut. Auf eine Einrüstung des Turms kann deshalb verzichtet werden.

„Die Kollegen freuen sich darauf, dass alles fertig und bezugsbereit wird“, sagt Kerstin Abraham. Vor allem auf die Klimatechnik – der Rekordsommer habe die Nachteile der in den 1970-er Jahren entstandenen Immobilie gnadenlos aufgezeigt. Investiert werde in eine Absorptionsanlage zur Kühlung. Diese Technik sei zwar teurer in der Anschaffung, aber effizienter.

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