Krefeld Stadtrat gibt Grünes Licht für "Cafe Del Sol"

Krefeld · Eine jahrelange Hängepartie ist beendet: Gegen die Stimmen von FDP und UWG beschloss der Stadtrat gestern den Abschluss eines so genannten Durchführungsvertrags mit der Restaurantkette "Cafe Del Sol". Sie darf ein Restaurant an der Violstraße nahe des Grotenburgstadions. Die Linke enthielt sich – FDP und UWG hatten noch Beratungsbedarf angemeldet und wollten die Verkehrsanbindung des Restaurants im Planungsausschuss erneut erörtern. Ein Anwohner quittierte das Abstimmungsergebnis mit einem Pfiff aus einer Trillerpfeife.

Der Investor, die Gastro & Soul GmbH mit Sitz in Hildesheim, hatte im Jahr 2010 Bauantrag gestellt, will drei Millionen Euro investieren und 50 Arbeitsplätze schaffen. Gastro & Soul betreibt deutschlandweit bereits 25 im Kolonialstil gehaltene "Cafe Del Sols".

Eigentlich sollte die Entscheidung zum Bau des Restaurants bereits in der Februar-Sitzung fallen, war dann jedoch wegen Beratungsbedarfs vertagt worden. Investor Delf Neumann hatte daraufhin in einem offenen Brief geschrieben: "Was kann ein Investor tun, wenn permanent falsche Unterstellungen, unter anderem Verkehrs- und Lärmbelästigung, zugrunde gelegt werden?"

Planungsdezernent Martin Linne hatte unmittelbar vor der gestrigen Ratssitzung im Hauptausschuss betont: "Die Verkehrsbelastung ist nicht ideal, aber akzeptabel. Sie entspricht gültigen Normen." Der planungspolitische Sprecher der CDU, Jürgen Wettingfeld, erklärte: "Der zusätzliche Verkehr ist nicht unzumutbar." Er versprach den Anwohnern: "Wenn Beschwerden wegen der Verkehrsführung kommen, gehen wir denen nach."

In einer vertraulichen fraktionsübergreifenden Runde hatten sich die Politiker Gedanken über eine bessere Anbindung des Restaurants gemacht. Eine Idee: Eine Ampelschaltung, wie am Media-Markt-Gelände. Die zusätzlichen Kosten müsste allerdings nach der gestrigen Entscheidung die Stadt Krefeld tragen. Sie stehen nicht im Durchführungsvertrag.

(RP)
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