Krefeld Stadthaus: Politk fordert "Volldampf"

Krefeld · Wie bereits im Planungsausschuss eingeleitet, haben die Parteien die Verwaltung beauftragt, bis zur nächsten Ratssitzung am 5. Juli einen Beschlussentwurf zum weiteren Vorgehen in Sachen Stadthaus vorzubereiten.

Unabhängig von weiteren Entwicklungen bei den Sanierungsmöglichkeiten soll die Verwaltung die Möglichkeiten eines Neubaus und dessen Standortes prüfen (wir berichteten). Auf die Notwendigkeit schnellen Handelns machte Jürgen Wettingfeld während der Ratssitzung noch einmal eindringlich aufmerksam. "Ziel des vorliegenden Beschlusses ist es, parallel zu einem bestimmten Prozess einen zusätzlichen Prozess zu installieren, der deutlich macht - wenn A nicht klappt, dann B - damit wir keine Zeit verlieren. Im Prinzip ist das ein Volldampfbeschluss."

Im Zuge der Diskussionen um das Stadthaus sei in den letzten zwei Wochen über unvorstellbare Summen geredet worden. Im Spiel seien Summen, die sich in der Höhe bewegten, die zehn Prozent des jährlichen Haushaltes ausmachen. Das habe dazu geführt, dass das Thema Stadthaus auch in der Bürgerschaft angekommen sei. Politik und Verwaltung seien daher in der Pflicht, sämtliche Diskussionen "stringent, sachlich und betriebswirtschaftlich nachvollziehbar" zu führen, "damit die Bürger das draußen verstehen". Für die Bürger sei das eine Riesensumme, "die sind eher bereit, zehn Millionen für ein neues Grotenburgstadion auszugeben oder zehn Millionen für die Innenstadt, als eine weitere Million für die Sanierung des Stadthauses". Ab sofort fahre man bei der Planung parallel, man müsse Zeit gewinnen, jeder Monat koste Geld. Der anschließende Ratsbeschluss fiel einstimmig.

Der Kostenrahmen zur Sanierung des Eiermann-Baus hat sich von rund 70 auf rund 83 Millionen Euro ausgedehnt. Hintergrund sind, wie mehrfach berichtet, Probleme mit der Ausschreibung und dem Denkmalschutz.

(Frie)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort