Schulprojekt in Krefeld Mädchen erfinden Nachhaltigkeit-App

Krefeld · Die Klasse 5a der Marienschule hat für den Weltretter-Wettbewerb die Idee für die App „Krefeld for Nature“ entwickelt, die das Leben in Krefeld nachhaltiger machen soll.

 Fünftklässlerinnen der Marienschule haben eine Nachhaltigkeit-App entwickelt.

Fünftklässlerinnen der Marienschule haben eine Nachhaltigkeit-App entwickelt.

Foto: Elke Kaiser

Eine App, mit der Krefeld nachhaltiger gemacht werden soll: Das ist die Idee, mit der Schülerinnen der Klassen 5a der Marienschule beim „Weltretter-Wettbewerb“ des Jugendmagazins Leo mitgemacht haben. Ihre App haben sie „Krefeld for Nature“ genannt. Sie soll dazu anregen, mehr auf die Umwelt zu achten.

Auf die Idee kamen die Mädchen, als sie sahen, dass in Krefeld viele Mülltonnen überquellen, andere hingegen leer sind und der Müll einfach auf der Straße landet. Auch würden zu viele Klamotten weggeworfen, obwohl sie noch in Ordnung sind.

In kleinen Teams arbeiteten die Fünftklässlerinnen mit Klassenlehrerin Kathi Dahmen an ihrer Idee. Eine Gruppe beschäftigte sich zum Beispiel mit Upcycling und hat in einem Workshop aus alten Jeans Taschen genäht. Das Radfahr-Team hat eine Karte für die App erarbeitet, auf der Schüler sich eintragen und zur gemeinsamen Fahrt zur Schule verabreden können. Die Idee ist, noch weitere Punkte einzutragen wie Bäckereien oder andere für Schüler interessante Orte oder Veranstaltungen. „Wir können ja aussuchen, was in unsere App kommt, und zum Beispiel Fahrradläden in der Umgebung vorstellen“, sagt Jana. Das Umwelt-Team wiederum hat sich mit der Müllsituation beschäftigt und überlegt, Mülleimer zu verschönern oder zu reparieren.

Die App soll so aufgebaut sein, dass sie jederzeit mit Ideen zum Umweltschutz erweitert werden kann. Zurzeit ist sie erstmal nur eine Projektidee. Der gute Vorsatz, Menschen mit der App dazu zu bewegen, etwas für die Umwelt zu tun, braucht Sponsoren. Die Kinder haben sich daher an das Stadtmarketing mit dem Krefelder Perspektivwechsels gewandt.

Die Begeisterung ist allen Beteiligten anzumerken. Mirja ist mit ihren selbst genähten Sattelschonern für Fahrräder ein gutes Beispiel, wie viel Kreativität es in der Klasse gibt. Annelie hat Getränkehalter für Räder entworfen: Eine Plastikflasche  wird mit einem Messer gekürzt und mit Kabelbindern am Rahmen befestigt, so dass eine Flasche darin Platz findet. Tuana erklärt ihre Idee: „Wir haben uns überlegt, wie wir Kinder und Erwachsene dazu motivieren können, einen Fahrradhelm zu tragen. Deshalb haben wir 3D-Helme entworfen, für Kinder zum Beispiel in Form von Tierköpfen.“ Die Schülerinnen haben sich vorgenommen, mehr Schulkinder zu motivieren, mit dem Rad zu fahren.

Für die Koordination der Projektarbeit nutzten die Schülerinnen die wöchentliche Stunde für soziales Lernen. Das habe während des Lockdowns gut gepasst, weil es die Mitglieder der reinen Mädchenklasse näher zusammen gebracht habe, erzählt Lehrerin Dahmen. Gewonnen hat die App beim Wettbewerb nicht, berichtet sie. Doch das Interesse  der Schülerinnen an nachhaltiger Umwelt sei ungebrochen.

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