Krefeld Stadtbad - Investor legt Konzept vor

Krefeld · Bei einem Ortstermin an der Neusser Straße haben der Stadtbad-Investor und die Krefelder Stadtverwaltung generelle Einigkeit erzielt. Auch der Denkmalschutz soll den groben Plänen bereits zugestimmt haben.

 Blick auf das Stadtbad von hinten. Das Wasser stammt noch vom alten Freibad. Oben ist der Sprungturm zu sehen.

Blick auf das Stadtbad von hinten. Das Wasser stammt noch vom alten Freibad. Oben ist der Sprungturm zu sehen.

Foto: Lothar Strücken

Die Investition des von den Kölner Architekten Gassen + Wasser vermittelten Investors in das Stadtbad Neusser Straße wird konkret: Wie unsere Zeitung gestern erfuhr, hat der Investor das Krefelder Stadtbad vor wenigen Tagen besucht und dort mit seinen Architekten erste Konzepte vorgestellt. Er will — wie berichtet — das Ensemble zu einem türkischen Dampfbad und Seniorenwohnungen umbauen. Die Kölner Architekten Bruno Wasser und Tochter Stephanie Gassen haben mit dem Investor bereits den Umbau des Schlosses Rösberg bei Bornheim realisiert. Nun wird in wenigen Wochen der Optionsvertrag für die Entwicklung des Stadtbades unterzeichnet. Ein Nutzungskonzept soll der Investor bereits vorgelegt haben.

Die Bauabteilung in der Krefelder Stadtverwaltung hat die Örtlichkeit zusammen mit Investoren, Architekten und Denkmalschutz vor wenigen Tagen besichtigt. Die obere Denkmalschutzbehörde soll dort ihr generelles Einvernehmen bereits erteilt haben, wie Architekt Bruno Wasser gestern auf Anfrage mitteilte. Laut Stadtverwaltung soll der Optionsvertrag, der bis zum 31. Dezember 2014 läuft, im Oktober unterzeichnet werden. Als spätere Kaufsumme ist nach Informationen unserer Zeitung ein niedriger sechsstelliger Betrag avisiert. Entgegen anderslautender Gerüchte will der Investor aber offenbar nicht direkt kaufen. "Es bleibt beim Optionsvertrag", sagte gestern Architekt Bruno Wasser, der den Namen des Investors erst beim offiziellen Termin mit der Krefelder Stadtverwaltung preisgeben will, um die Investition nicht zu gefährden.

Nachdem zunächst die Krefelder Architekten Rainer Lucas und Jürgen Schwittmann das Stadtbad alleine entwickeln wollten, kontaktierte die Stadtverwaltung die Kölner Architekten Bruno Wasser und Tochter Stephanie Gassen vom Büro Gassen + Wasser. Nun wollen beide Architektengruppen das Stadtbad gemeinsam entwickeln — die Planung bleibt bei Lucas und Schwittmann, die Federführung haben die Kölner. Nach einem Treffen im Juni 2013 hatte Bruno Wasser unserer Zeitung mitgeteilt, dass man das 123 Jahre alte Krefelder Stadtbad zu einem Wellnesszentrum mit türkischem Dampfbad ("Hamam") entwickeln wolle. Das Investitionsvolumen soll bei 20 bis 25 Millionen Euro liegen.

Das Büro Gassen + Wasser ist im Rheinland bekannt für seine denkmalgerechte Sanierung von Hofanlage, Burgen und Schlössern.

Die Krefelder Stadtverwaltung wollte sich gestern noch nicht äußern, teilte aber zuletzt bereits mit, dass es in den vergangenen Monaten auch anderweitig neues Interesse am Objekt gegeben habe. Der Kölner Investor würde privilegiert behandelt.

(RP)
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