Krefeld Stadtbad-Entwickler: City-Hotel statt Altenheim möglich

Krefeld · Eduard Messmer, Projektplaner des Stadtbads, sieht sich durch einen Ratsbeschluss gebremst - und stellt neue Entwicklungen in Aussicht.

 Was wird aus dem historischen Stadtbad Neusser Straße? Projektplaner Messmer trifft sich heute mit Vertretern des Denkmalschutzes. 500 000 Euro Förderung fließen vom Bund.

Was wird aus dem historischen Stadtbad Neusser Straße? Projektplaner Messmer trifft sich heute mit Vertretern des Denkmalschutzes. 500 000 Euro Förderung fließen vom Bund.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Entwickler des Stadtbads Neusser Straße, Eduard Messmer, sieht seine Ziele durch den umstrittenen Ratsbeschluss zur Pflegebedarfsplanung gefährdet. Der Millionen-Umbau des Stadtbades gerät ins Stocken. Alternativ, so Messmer, sei nun auch die Ansiedlung eines City-Hotels dort denkbar. Wie der Unternehmer auf Anfrage mitteilte, stand im von der Stadt ausgestellten Vorbescheid ausdrücklich die Genehmigung, im Stadtbad ein Altenheim oder Plätze für betreutes Wohnen einzurichten. "Der Ratsbeschluss macht uns Sorgen", sagte der Inhaber der Messmer & Messmer Immobilien GbR.

Bisher war geplant, im historischen Krefelder Stadtbad einen Mix von Nutzungen anzusiedeln - darunter auch Pflegeplätze. Das eigentliche Bad sollte unter dem Aspekt "Medical Wellness" mit verschiedenen Bädern und Reha-Maßnahmen gestaltet werden. Die Kombination droht nun durch den neuen Ratsbeschluss unrealistisch zu werden. Im März hat der Krefelder Rat mehrheitlich die Entscheidung gefällt, den Bau von neuen Altenheimen durch eine "Pflegebedarfsplanung" zu steuern. Die Stadt erklärte zuvor, dass Investoren vorwiegend in der City bauen wollten, dort aber kein Bedarf bestehe. Wie der neue Ratsbeschluss sich nun auf die Stadtbadpläne auswirkt, sei noch offen, sagte Messmer gestern. Er betont aber, dass das Konzept von Pflegeplätzen sowohl im Optionsvertrag als auch im Vorbescheid für das Stadtbad notiert war. Beide Verträge seien vor dem Ratsbeschluss unterschrieben worden.

Auch wichtige Fragen des Denkmalschutzes sind noch zu klären. Bei einem Ortstermin heute wird sich Messmer mit Vertretern der Bezirksregierung treffen. Aus Bundesmitteln sollen 500 000 Euro für das denkmalgeschützte Stadtbad fließen. Die Experten der Behörde sollen nun prüfen, wofür Messmer das Geld verwenden will. Im August soll dann mit der Stadt verhandelt werden bezüglich der Pläne für ein Altenheim.

Offen ist auch noch, wie die Zufahrt zum Areal gewährleistet wird. Wie Messmer erklärte, hat die Stadt frühzeitig mehrere Häuser an angrenzende Straßen erworben und leergezogen. "Das war eine gute Entscheidung." Laut Messmer können diese Häuser im Bereich Südwall und Lewerentzstraße abgerissen werden, so dass unten eine Zufahrt entstehen kann. Darüber sollen neue Wohnungen gebaut werden.

(sep)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort