Krefeld Stadt will Wildgänse am Elfrather See intensiver bejagen lassen
Krefeld · Krefelds Oberbürgermeister Gregor Kathstede strebt eine intensivere Bejagung der Wildgänse am Elfrather See an. Dies hat er in einem Brief an die CDU-Fraktion angekündigt. Nicht nur im Jagdbezirk Elfrather See, sondern auch darüber hinaus, sollen künftig Gänse in Krefeld parallel bejagt werden.
450 Graugänse und Kanadagänse leben nach Angaben der Stadt inzwischen dauerhaft im Erholungspark Elfrather See. Sie hinterlassen Kot am Badestrand und im Wasser - die dabei entstehenden Zerkarien fressen sich in den menschlichen Körper und sorgen für rote Flecken auf der Haut.
Zwar sind die Gänse auch bisher schon bejagt worden. Allerdings hat die Untere Jagdbehörde laut Kathstede immer nur eine beschränkte Jagderlaubnis für den befriedeten Eigenjagdbezirk Elfrather See erteilt. Dies hat zur Folge, dass sich die Gänse ein paar Felder weiter niederließen. Aus Sicht von Kathstede ist es wünschenswert, dass die Jagdbezirke sich absprechen, um die Wildgänse flächendeckend und zeitgleich zu bejagen.
Die CDU hatte Kathstede nach Maßnahmen gegen das Gänseproblem gefragt. Marc Blondin als neuer Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Sport und Freizeit" der CDU-Fraktion erklärte gestern: "Wir müssen alles daran setzen, dass der Elfrather See als Badesee erhalten und benutzbar bleibt. Das wirksamste Mittel scheint die Bejagung der dort anzutreffenden Grau- und Kanadagänse zu sein, die die Ursache allen Übels sind."
Zur Reduzierung der Gänsepopulation hatte die Stadt schon zuvor verschiedene Schritte unternommen. Im nördlichen Bereich war eine künstliche Insel für Gänse als Ersatz zum Strand eingerichtet worden - in der Folge siedelten sich zwar Gänse auf der Insel an, am Badestrand blieben aber auch welche. Das Einsetzen eines Greifvogels hatte ebenso wenig Erfolg wie eine Reduzierung der Mähintervalle in der Hoffnung, dass hohes Gras die Gänse vertreibt. Erst ein Gras mit einer Höhe von 14 cm würde die Gänse abhalten, diese Höhe erreicht der Magerrasen am E-See aber nicht. Die Idee, Kunststoffzäune aufzustellen, wurde verworfen - aus Angst vor Vandalismus.
Schon jetzt wird der Uferbereich vor jeder Badesaison gereinigt - ein vollständiges Reinigen sei aber nicht möglich, teilt die Stadt mit.