Krefeld Stadt sucht Parkbank-Stifter

Krefeld · Anderswo ist es ein schöner Brauch: Bürger stiften Parkbänke und versehen sie mit einer persönlichen Widmung. Auch die Stadt Krefeld lädt nun ihre Bürger dazu ein. Es geht um Identifikation – und um Zeichen gegen Vandalismus.

 Eine solche Bank können Krefelder Bürger stiften – das

Eine solche Bank können Krefelder Bürger stiften – das

Foto: Lothar Strücken

Anderswo ist es ein schöner Brauch: Bürger stiften Parkbänke und versehen sie mit einer persönlichen Widmung. Auch die Stadt Krefeld lädt nun ihre Bürger dazu ein. Es geht um Identifikation — und um Zeichen gegen Vandalismus.

Die Stadt Krefeld greift einen Brauch auf, der anderswo ausgiebig genutzt wird und das Stadtbild mitprägt: Sie lädt Bürger dazu ein, Bänke für den Botanischen Garten und den Stadtwald zu stiften; jeder Stifter erhält die Möglichkeit, sich einen Ort zu wünschen und seine Bank mit einer persönlichen Widmung zu kennzeichnen. Die Worte werden auf eine Plakette graviert, die an der Bank angebracht wird. "Durch solche Bänke kann die Identifikation mit der Stadt und einem schönen Ort gestärkt werden. Die Vorstellung ist einfach schön, dass solche persönlich gestifteten Bänke den Weg des Spaziergängers säumen oder zum Verweilen einladen", sagt Doris Törkel, Fachbereichsleiterin Grünflächen bei der Stadt.

Eine Bank würde den Stifter 650 Euro kosten; wer stiften möchte, kann sich beim Grünflächenamt unter Telefon 02151/ 86 44 00 melden; die Daten und der gewünschte Text für die Widmung werden dann entgegengenommen.

Törkel betont, dass es in erster Linie nicht nur darum gehe, der Stadt Geld zu sparen. Dennoch sei auch Vandalismus ein Problem. In Krefeld gebe es in Parks und Grünanlagen rund 1500 Bänke. Allein der Stadtwald verfügt über 50 Bänke, die an schönen Tagen auch fast alle angenommen würden. Frau Törkel bedauert, dass die Bänke verschiedenen Typs seien. "Ein einheitliches Erscheinungsbild wäre schöner" — auch hier könnten die Bank-Stiftungen zur Verschönerung des Stadtwaldes beitragen. Der größte Teil der Parkbänke besteht aus Standardbänken mit Stahlunterkonstruktion, die mit Bohlen aus zertifiziertem Hartholz oder Eichenholz belegt sind. Ausnahmen bei der Bankauswahl in größerer Anzahl wurden beim Südwall und beim Ostwall gemacht. Hier wurden Bänke verwendet, die sich an historischen Vorbildern orientieren. Auch bei der Neu- und Umgestaltung der Euroga-Parkanlagen wurde ein spezieller Banktyp ausgewählt.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass Bankauflagen aus Hartholz am haltbarsten sind. Hier kann die Lebensdauer 15 bis 20 Jahre ausmachen. Auch Eichenholz hat sich als witterungsstabil erwiesen. Schlusslicht der Haltbarkeit bilden mit drei bis fünf Jahren die Weichholzarten Tanne und Fichte.

Die Bänke werden bei Verschmutzung mit Hochdruckreinigern von städtischen Mitarbeitern gesäubert. Wenn die Bankauflagen verwittert sind, wird ein neuer Anstrich aufgebracht. Um Vandalismus entgegenzuwirken, werden die Bänke mit einer festen Bodenverankerung eingebaut. Trotzdem werden immer wieder Bankbohlen zerstört und Metallteile verbogen.

(RP)
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