Krefeld Stadt sucht in der City Gebäude für Migrationsamt

Krefeld · Gesucht wird ein zentral gelegenes Gebäude mit Raum für bis zu 160 Mitarbeitern.

Die Stadt wird in den neuen Fachbereich Migration und Integration kräftig investieren. Sie sucht ein Gebäude in der City, in dem die rund 150 Mitarbeiter des Fachbereichs untergebracht werden können. Es gebe konkrete Verhandlungen, teilte Stadtdirektorin Beate Zielke bei der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses mit.

Gemischt und mit teils überraschenden Fronten fielen im Ausschuss die Reaktionen auf einen Vortrag von zwei Referenten der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGST, Köln) über die Organisation der neuen Behörde aus. Hans Butzen (SPD) sah Allgemeinplätze und Selbstverständlichkeiten versammelt und vermisste Konkretion; der Ausschussvorsitzende Philibert Reuters (CDU) warb für das Referat und betonte die Probleme bei der Erläuterung von Organisationsformen; ihm zufolge kann man dabei nicht allzu detailliert werden. Überraschend auch: Butzen, der im Konflikt um den schließlich abgeschobenen Adnan Harb zu den schärfsten Kritikern des Ausländeramtes gehörte, dankte jetzt ausdrücklich dem bislang zuständigen Amtsleiter Lieser und seinen Kollegen für deren Einsatz.

In dem neuen Fachbereich werden die Mitarbeiter des Ausländeramtes (zurzeit Fachbereich Ordnung), des Kommunalen Integrationszentrums (KIZ, zurzeit Fachbereich Schule), der Flüchtlingskoordinator (zurzeit Stadtdirektorin Zielke unterstellt) und die Betreuer der Flüchtlingsunterkünfte (zurzeit Fachbereich Soziales) vereint.

Im Nachgang zu der Sitzung beklagte die FDP, dass es noch viele offene Fragen gebe. "Da es weiterhin den Flüchtlingskoordinator geben soll, dem eigenes Personal zur Verfügung gestellt wurde, und weil es weiterhin das Kommunale Integrationszentrum gibt, fehlen uns Aussagen dazu, inwieweit beide Einrichtungen ihre Arbeit in den neuen Fachbereich einbringen werden."

CDU-Fraktionschef Reuters gab zu bedenken, dass die Behörde möglicherweise zu groß angelegt sei - vielleicht habe die Flüchtlingsthematik schon bald nicht mehr die Dimension wie heute.

(RP)
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