Krefeld Stadt steckt Millionen in Schulen

Krefeld · In rund 30 Schulen finden Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten statt. Das städtische Gebäudemanagement erklärte am Dienstag, wo überall gearbeitet wird. Schwerpunkt: die Josefsschule.

An diesen Schulen wird in den Ferien gebaut
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Die Instandhaltung und Erweiterung der Krefelder Schulgebäude hat eine neue Priorität. Im April hat der Rat der Stadt zwei Millionen Euro zusätzlich bewilligt. Jetzt in den Sommerferien fließt ein großer Teil der insgesamt zur Verfügung stehenden elf Millionen Euro ab. An etwa der Hälfte aller Krefelder Schulen finden jetzt zahlreiche große und kleinere Arbeiten statt.

"Wir machen in den Ferien quasi unsere Hausaufgaben", sagte Klaus Schavan, Leiter des Fachbereichs Gebäudemanagement, gestern vor der Josefsschule. Sechs Wochen ohne Schüler in den Gebäuden böten die Gelegenheit, auch sicherheitsrelevante Sanierungen vorzunehmen, erklärte er.

Dazu zähle in der Hauptsache das Thema Brandschutz. Zwei Millionen Euro seien alleine dafür im Krefelder Kommunaletat bereitgestellt. Unter anderem werden an der Grundschule Wimmersweg die Notausgänge repariert; an der Ter-Meer-Realschule und der Grundschule Körnerstraße die Hausalarmeinrichtungen verbessert; und am Berufskolleg in Uerdingen der Schaltschrank zur Steuerung der Brandschutzklappen erneuert. Neben den technischen Anlagen seien es vor allem Rettungswege auch aus mehrgeschossigen Häusern, die im Fokus stünden.

Dabei habe sich der Anbau von stählernen Treppenkonstruktionen von außen finanziell und wegen ihrer Funktionalität bewährt. Die Treppen ließen sich demontieren und wieder verwenden, berichtete Schavan.

Der zweite große Sanierungsbereich besteht im Wesentlichen in der Modernisierung der naturwissenschaftlichen Unterrichtsräume in einer Größenordnung von 500 000 Euro. In der Gesamtschule Reepenweg wird der fachübergreifende Übungsraum und im Fichte-Gymnasium der Chemieraum erneuert. Zum Umfang gehöre auch der Austausch von Schränken für Gefahrstoffe. "Die stammen zum Teil noch aus den 70er- und 80er-Jahren und genügten den heutigen Ansprüchen nicht mehr", informierte Schavan.

Der dritte Komplex beinhaltet den Erhalt der Bausubstanz und die energetische Sanierung. Dafür sind rund drei Millionen Euro einkalkuliert. Dazu zählt auch das größte Einzelvorhaben in diesen Ferien, der Austausch des Dachs auf der Josefschule. Auf dem denkmalgeschützten Gemäuer sollen ab heute Ziegel und Schiefer auf rund 1000 Quadratmeter Dachfläche ersetzt werden.

Bei der Gelegenheit wird auch die Zwischendecke gedämmt und der Dachstuhl auf Fäulnis untersucht. Unter anderem wird auch das Dach der Turnhalle der Jahnschule instandgesetzt; der Boden in der Zweifachhalle des Gymnasiums Horkesgath ausgetauscht; und die Sanitäranlage im Berufskolleg Kaufmannsschule am Konnertzfeld saniert.

Eva-Maria Eifert ist in der Stadtverwaltung für die Gebäudeinstandhaltung zuständig. Sie kündigt an, in den Herbstferien geht's weiter. Darüber hinaus müssten Schäden an der Haustechnik — Strom und Heizung — in der Regel sofort repariert werden.

Rund 80 Prozent der Aufträge würden im Übrigen an Krefelder Handwerksbetriebe vergeben, schätzen Schavan und Eifert. Derzeit sei im Gespräch, zukünftig eventuell Konzessionspartner für verschiedene Gewerke zu suchen, die sich über eine Vertragslaufzeit von etwa einem Jahr um die Reparaturen in den Schulen kümmerten. "Darüber wollen wir aber zuerst einmal mit der Handwerkerinnung reden", kündigten Schavan und Eifert gestern an.

(RP/rl)
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