Krefeld Stadt spart für Campendonk-Nachlass

Krefeld · Jetzt soll auch München ins Boot geholt werden. Für den Ankauf des Campendonk-Nachlasses könnte sich Kulturdezernent Roland Schneider eine Trias vorstellen: Krefeld, das Lenbach-Haus München und Penzberg.

Erster Schritt: Der Ankaufsetat der Krefelder Kunstmuseen soll eingefroren werden, um Geld für Campendonk anzusparen. "Wir brauchen jeden Cent", sagt Schneider. 47 000 Euro, die noch nicht verplant sind, stehen einschließlich des Haushalts 2010 zur Verfügung, jedes Jahr kommen 50 000 hinzu.

Für 4,1 Millionen Euro bietet ein Erbe 89 Werke des Krefelder Malers (1889–1957) an. Das Stadtmuseum im bayerischen Penzberg, wo Campendonk lange gewirkt hat, hatte Krefeld bereits eine Kooperation angeboten. Diese Möglichkeit prüfen die Krefelder. Aber Schneider hält eine Erweiterung der Partnerschaft um das Lenbach-Haus in München für ideal.

Die große Campendonk-Ausstellung 1989 ist in Krefeld und München gezeigt worden. Die Kulturstiftung der Länder, aber auch die Wirtschaft sollen Geld geben. "Da gibt es große Bereitschaft", sagt Schneider. "Aber die Stadt darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen."

Noch ist offen, ob die Städte Teile des Kaufpreises zahlen oder Einlagen machen. Ein Vertrag soll regeln, wie die Sammlung dann behandelt wird.

Krefelder Kultur Seite C 6

(RP)
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