Großbrand in Krefeld Stadt: "Sind für Hydranten-Prüfung nicht zuständig"

Krefeld · Drei Tage nach dem Großbrand in Krefeld hat sich die Stadt am Donnerstag bei einer Pressekonferenz erstmals zu dem defekten Hydranten geäußert, der die Löscharbeiten verzögert hatte. Für die Kontrolle des Hydranten sei der Holzhandel selbst zuständig gewesen.

Die Pressekonferenz zum Großbrand
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Die Pressekonferenz zum Großbrand

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Der Juniorchef des Holzhandels, Matthias Roeren, hatte am Montagabend beklagt, wegen des defekten Hydranten habe die Feuerwehr erst nach einer Dreiviertelstunde mit dem Löschen beginnen können.

Die Krefelder Stadtdirektorin Beate Zielke betonte bei der Pressekonferenz am Donnerstag, der Hydrant sei im Besitz von Holz Roeren und für die Kontrolle sei die Firma selbst zuständig gewesen. Zugleich wiesen Polizei und Feuerwehr aber auch darauf hin, dass der defekte Hydrant nicht der Grund dafür gewesen sei, dass sich der Brand derart ausgebreitet habe.

Der defekte Hydrant habe nur 1000 Liter Wasser pro Minute liefern können, erklärte der stellvertretende Feuerwehrchef Dietmar Meißner. In Spitzenzeiten hätten die Brandschützer mit 20.000 bis 30.000 Litern pro Minute gelöscht. "Der einzelne Hydrant hätte also nichts ausgemacht", so Stadtdirektorin Zielke.

"Der Hydrant hätte das Übergreifen auf den Gewerbepark nicht verhindert. Definitiv. Das kann ich ausschließen", betonte auch Meißner.

800 Feuerwehrleute im Einsatz

Die Stadt Krefeld will nun sicherhaltshalber mit allen Betreibern von Hydranten Kontakt aufnehmen. 205 der so genannten Überflurhydranten gibt es in der Stadt.

Bei dem Brand am Montagabend war der Holzhandel komplett abgebrannt. Es entstand ein Schaden in Millionenhöhe. Die Feuerwehr konnte nur knapp verhindern, dass die Flammen auf den naheliegenden Real-Markt übergriffen. Insgesamt waren rund um die Uhr und im Wechsel 800 Feuerwehrleute, 270 Polizisten und 180 Kräfte vom Roten Kreuz, THW und Malteser Hilfsdienst im Einsatz.

(jco/sap/jco/ac)
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