Krefeld Stadt plant Gebührensenkungen für Abwasser

Krefeld · Die Gebühren für Schmutzwasser, Niederschlagswasser und Grundwasser sollen 2014 um rund ein Prozent sinken.

Gute Nachricht für die Krefelder Gebührenzahler: Der städtische Eigenbetrieb Stadtentwässerung plant, 2014 die Abwassergebühren zu senken. Für das Jahr 2014 rechnet die Stadt demnach mit einer Senkung der Schmutzwassergebühren von 3,54 Euro auf 3,50 Euro pro Kubikmeter — eine Senkung um 1,1 Prozent.

Die Gebühren für Niederschlagswasser sinken von 0,96 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche und Jahr auf 0,95 Euro pro Quadratmeter und Jahr — ein Rückgang um ein Prozent. Die Grundwassergebühren sinken von 1,37 Euro pro Kubikmeter auf 1,36 Euro pro Kubikmeter — ein Rückgang von 0,7 Prozent. Die Politik muss über die Absenkung der Gebühren im nächsten Entwässerungsausschuss am Dienstag, 26. November, entscheiden (18 Uhr, Rathaus, Saal C 6).

In der Vorlage erklärt die Stadtverwaltung auch, wie es zu der Gebührensenkung kommt. Zwar steigen die Gehälter der Mitarbeiter der Stadtentwässerung, andererseits sei mit der Entsorgungsgesellschaft Krefeld (EGK) eine neue Festpreisvereinbarung für die Nutzung der Kläranlage bis zum Jahr 2017 getroffen worden. 2009 zahlte Krefeld noch jährlich 30,9 Millionen Euro für die Nutzung der Anlage, ab jetzt nur noch 28,8 Millionen Euro pro Jahr. Dies bedeutet eine Reduzierung der Kosten um 6,8 Prozent.

Außerdem kommt jetzt zum Tragen, dass die Krefelder im Jahr 2011 zu viele Gebühren für Schmutzwasser und Niederschlagswasser gezahlt haben. Diesen Überschuss muss die Stadt jetzt bei der Gebührenberechnung berücksichtigen, weil Gebühren nur kostendeckend erhoben werden dürfen.

Dem ebenfalls vorgelegten Wirtschaftsplan des Krefelder Eigenbetriebs Stadtentwässerung ist zu entnehmen, dass für das Jahr 2014 mit Erträgen in Höhe von 62,6 Millionen Euro gerechnet wird. Dem stehen Aufwendungen in Höhe von 56,3 Millionen Euro entgegen. Der Jahresüberschuss liegt somit bei 6,3 Millionen Euro. Für 2013 wird mit einem Jahresüberschuss von 5,7 Millionen Euro gerechnet.

Dennoch kalkuliert der Eigenbetrieb Stadtentwässerung laut Wirtschaftsplan ab 2014/2015 wieder mit steigenden Gebühren für Schmutzwasser, Niederschlagswasser und Grundwasser. In den Unterlagen für den nächsten Entwässerungsausschuss teilt die Stadtwerke-Tochter Aqua außerdem mit, welche baulichen Maßnahmen im kommenden Jahr an Kanälen anstehen. An den Kanälen unter der Glindholzstraße, Stippergath, Tönisberger Straße und Trautstraße steht eine hydraulische Profilvergrößerung an. Das Pumpwerk zur Alten Schmiede wird erneuert. Am Hafenring, Breiten Dyk, St. Töniser Straße und am Nordsammler wird das Kanalnetz erweitert.

(sep)
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