Kooperation zur Sportförderung in Krefeld 40.000 Euro mehr – Stadt und SSB unterzeichnen Fördervertrag

Krefeld · Künftig bekommt der Stadtsportbund die festgeschriebene Summe von 216.000 Euro jährlich. Bislang war die Förderung geringer und weniger strukturiert.

 Jens Sattler ist Geschäftsführer von Krefelds Stadtsportbund.

Jens Sattler ist Geschäftsführer von Krefelds Stadtsportbund.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Rund 40.000 Euro mehr Förderung pro Jahr erhält der Stadtsportbund (SSB) Krefeld ab Januar von der Stadt Krefeld. Der Vertrag, der die Zuschüsse neu regelt und auf künftig 216.000 Euro festsetzt, wurde nach einem Ratsbeschluss am Donnerstag am Freitag von Oberbürgermeister Frank Meyer und den SSB-Vorsitzenden Dieter Hofmann und Jochen Adrian unterschrieben.

„Bislang war es so, dass die Zuschüsse eher ungeordnet geflossen sind. Hier ein Raum, dort eine Mitarbeiterin, die auch für den SSB gearbeitet hat, dort ein Projekt, das unterstützt wurde. Das haben wir jetzt zusammengerechnet, etwas erhöht und in eine verbindliche Vertragsform gefasst. So wissen beide Seiten, was sie bekommen und was sie zu geben haben“, erläutert Markus Schön, Beigeordneter für den Bereich Sport.

Die städtische Förderung sei ein wichtiger Teil der Finanzierung des Sportbundes. „Wir finanzieren uns im Prinzip aus drei Säulen: Der Förderung der Stadt, Mitgliedsbeiträgen der Vereine und einer Förderung durch den Landessportbund. Davon machen die Vereine ungefähr zehn Prozent aus. Wir haben hier aktuell die geringsten Beiträge in ganz NRW und müssen da dringend ran. Die beiden Förderungen machen zusammen rund 90 Prozent aus und liegen in ähnlicher Höhe“, erläutert Hofmann die Finanzen des SSB.

Dessen Geschäftsführer Jens Sattler fügt hinzu: „Die Vereine zeigen auch großes Verständnis und sind nicht trotz sondern wegen Corona bereit, diese höheren Beiträge zu zahlen, das wurde uns bereits avisiert. Sie spüren, der SSB ist für sie da und ihre Interessen vertritt.“

Die Interessenvertreter der Sportvereine hatten unlängst insbesondere im Bereich der Sportstättenkommission einen wichtigen Teil zu den Plänen der Stadt beigetragen. „Ich denke, der heutige Tag, diese Vertragsunterzeichnung, ist ein wichtiger für die Sportentwicklung der Stadt, ich möchte sagen: Ein Meilenstein. Die Vereine vertreten rund 60.000 Menschen in Krefeld und gerade im Jahr des 100-Jährigen Bestehens des SSB ist es ein gutes und wichtiges Zeichen“, sagte Meyer.

Hofmann betonte, dass es ihm vor allem wichtig sei, den Sportbund auf stabile Beine zu stellen. „Ich habe jetzt das achte Lebensjahrzehnt vollendet und möchte mich nun langsam zurückziehen. Aber ich möchte den SSB in einem guten Zustand übergeben, darum ist mir dieser Vertrag sehr wichtig“, erläuterte er. Für die Stadt ist der SSB nicht nur für die Sportförderung wichtig. Die erwähnte Mitwirkung in Ausschüssen und der Sportkommission, Sportabzeichenprüfungen, das Vermitteln von Sport und Bewegung in Kitas oder die Moderation von Planungen in den Vereinen seien wichtige Aufgaben für eine funktionierende städtische Gesellschaft, sagte Schön. Sattler fügte hinzu: „Wie wir in Krefeld eingebunden werden, ist NRW-weit einzigartig.“

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