Gedenken an früheren Krefelder Oberbürgermeister Hauser Stadt führt neuen Preis für Handwerksbetriebe ein

Krefeld · Der frühere Oberbürgermeister Hansheinz Hauser, der in diesem Jahr 100 geworden wäre, wird Namenspatron. Der Preis soll mit 5000 Euro dotiert sein.

 Hansheinz Hauser war von 1968 bis 1982 Oberbürgermeister der Stadt Krefeld.

Hansheinz Hauser war von 1968 bis 1982 Oberbürgermeister der Stadt Krefeld.

Foto: Stadt Krefeld

(oli) Mit dem neu einzuführenden Hansheinz-Hauser-Preis möchte die Stadt Krefeld künftig alle zwei Jahre besondere Leistungen in Handwerksbetrieben und mittelständischen Unternehmen würdigen. Die Auszeichnung ist nach dem langjährigen Oberbürgermeister und Ehrenbürger benannt, der am 23. Juni dieses Jahres 100 Jahre alt geworden wäre. Er saß 14 Jahre als Abgeordneter im Landtag, 18 Jahre im Bundestag und hatte über ein Vierteljahrhundert, von 1964 bis 1999, ein Mandat im Stadtrat. Von 1968 bis 1982 amtierte er als Oberbürgermeister.

Hansheinz Hauser ist am 11. Mai 2020 im Alter von 97 Jahren in seiner Krefeld gestorben. In Absprache mit der Familie Hauser, der Handwerkskammer Düsseldorf und der Kreishandwerkerschaft Niederrhein hat Oberbürgermeister Frank Meyer vorgeschlagen, im Andenken an Hauser den mit 5000 Euro dotierten Preis ins Leben zu rufen – der Stadtrat soll am 21. Juni entscheiden. „Hansheinz Hauser gehört zu den Persönlichkeiten, die Krefeld im 20. Jahrhundert stark geprägt haben. Seine politische Umsicht, seine Menschlichkeit und seine Bodenständigkeit sind in bester Erinnerung. Ein solcher Preis bewahrt ihm ein dauerhaftes Andenken und betont seine lebenslange Verbindung zu Handwerk und Mittelstand. Darüber hinaus können wir mithilfe der Auszeichnung innovative und kreative Entwicklungen in diesen Bereichen fördern“, betont Meyer.

Der Hansheinz-Hauser-Preis soll alle zwei Jahre in Form einer Urkunde, eines Schildes für die Hauswand und einer symbolischen Plastik verliehen werden. Er geht an Krefelder Unternehmen, die nachhaltig, innovativ und leistungsfähig agieren oder außergewöhnliche Leistungen in ihrem Sektor erbringen. Die Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters und des Präsidenten der Handwerkskammer Düsseldorf, Andreas Ehlert. Dieser betont: „Hansheinz Hauser war ein herausragender Handwerksunternehmer, Mittelstandspolitiker und Vertreter des rheinischen Handwerks. Die Förderung kleiner und mittlerer Betriebe war ihm Zeit seines Lebens ein Herzensanliegen. Dieser Preis passt daher wunderbar zu seinem unermüdlichen Einsatz für starkes Handwerk und starken Mittelstand.“

Als gelernter Bäcker- und Konditormeister war Hansheinz Hauser auch in Branchenverbänden aktiv. Von 1985 an war er 17 Jahre lang Präsident der Handwerkskammer und von 1989 bis 2004 Vorsitzender des RheinischWestfälischen Handwerkerbundes (heute: Handwerk NRW). Von 1977 bis 1986 war er zudem Vorsitzender des Rheinischen Bäcker-Innungsverbandes. Kreishandwerksmeister Rolf Meurer sieht in dem neu ausgerufenen Preis eine angemessene Würdigung des vielfältigen Wirkens von Hansheinz Hauser: „Er war ein großer Sohn der Stadt Krefeld, der sich auch weit über seine Heimatstadt hinaus in herausragender Weise für das Handwerk und den Mittelstand engagiert hat. Hansheinz Hauser war eine kraftvolle Stimme des Handwerks. Deshalb ist er als Persönlichkeit besonders geeignet, einem solchen Preis den Namen zu geben.“

Auch die Familie von Hansheinz Hauser begrüßt die Initiative der Stadt Krefeld ausdrücklich. Für die vier Kinder des früheren Oberbürgermeisters erklärt Tochter Ursula Reythberger: „Wir fanden die Idee, diesen Preis nach unserem Vater zu benennen, von Anfang an sehr schön. Auf diese Weise wird eine bleibende Erinnerung an ihn geschaffen. Stadt und Handwerk bringen gemeinsam zum Ausdruck, dass sie das Lebenswerk unseres Vaters würdigen und für die Zukunft bewahren möchten.“

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