Krefeld Stadt kauft neue Radarfallen

Krefeld · Die Stadt rechnet in diesem Jahr mit einem Gewinn von 240 000 Euro aus den mobilen Blitzanlagen. Eingenommen werden aber 1,2 Millionen Euro. Jetzt soll digitale Kameratechnik die Wirtschaftlichkeit erhöhen.

Die Stadt Krefeld will die Wirtschaftlichkeit ihrer Radarfallen erhöhen. Zurzeit verbleiben von einem Durchschnitts-Bußgeldbescheid über 24 Euro gerade einmal 4,80 Euro als Überschuss in der Stadtkasse. Der Rest geht für Personalkosten, Verwaltungsgebühren, Porto sowie Film- und Entwicklungskosten drauf – das sind 80 Prozent der Einnahmen. Denn in Krefeld verwenden zwei der drei Geschwindigkeitsmessfahrzeuge noch analoge Kameratechnik mit Nassfilmen, die zunächst von einer Fachfirma entwickelt werden, bevor sie zurück an die Stadtverwaltung gehen.

Damit soll nun Schluss sein. "In Abstimmung mit der Zentralen Finanzsteuerung ist beabsichtigt, noch in diesem Jahr ein neues Fahrzeug zu beschaffen. Das soll mit einer digitalen Front- und einer digitalen Heckkamera ausgestattet werden", heißt es in einer Stellungnahme des Fachbereichs Ordnung auf eine Anfrage der CDU-Fraktion. "Wir bieten diese Digitaltechnik seit vier Jahren an", erklärt Hartmut Hoffmeister, Vertriebsleiter bei Robot, die die Stadt Krefeld mit den Blitzern ausstattet. "Die Kosten liegen bei einer Umrüstung von Analog- auf Digitalkamera bei rund 20 000 Euro." Umgerüstet werden soll bald auch das dritte Fahrzeug. Es soll ebenfalls digitale Kameras an Front und Heck bekommen. "Hierdurch wird sich sicherlich auch die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugeinsatzes erhöhen", heißt es in der Verwaltungsvorlage.

Das bestätigt Karl-Josef Klauer, Leiter der Verkehrsdirektion bei der Krefelder Polizei. Die Polizei setzt bereits Digitaltechnik ein. "Die Digitalfotos haben zahlreiche Vorteile: Die Qualität der Bilder ist bestechend, auch die Nachbearbeitung ist viel einfacher. So kann das Foto per Mausklick direkt auf den Bußgeldbescheid gesetzt werden, noch am gleichen Nachmittag."

Einen Tag nach dem Geschwindigkeitsvergehen verschickt die Polizei jetzt bereits die Bußgeldbescheide. "Früher mussten wir warten, bis der Film voll ist, der 400 Aufnahmen fasst. Dann mussten die Bilder entwickelt und anschließend eingescannt werden", so Klauer. "Das hat uns viel Zeit und Geld gekostet."

(RP)
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