Schimpansen-Haltung nach Affenhausbrand Ermittlungen gegen den Krefelder Zoo eingestellt

Exklusiv | Krefeld · Eine Anzeige wegen Tierquälerei im Zusammenhang mit der Haltung der beiden Schimpansen im Zoo wird nicht weiterverfolgt. Allerdings wird eingeräumt, dass die Haltung nicht den Standards entspricht.

 Blick in den Raum, in dem die Schimpansen Bally und Limbo seit der Brandkatastrophe leben, bei der das Affenhaus komplett zerstört worden war. Der Raum ist 43 Quadratmeter groß; im Herbst soll ein provisorisches Außengehege dazukommen.

Blick in den Raum, in dem die Schimpansen Bally und Limbo seit der Brandkatastrophe leben, bei der das Affenhaus komplett zerstört worden war. Der Raum ist 43 Quadratmeter groß; im Herbst soll ein provisorisches Außengehege dazukommen.

Foto: Vera Gorissen / Zoo Krefeld

Die Haltung der beiden Schimpansen, die den verheerenden Affenhausbrand im Krefelder Zoo überlebt haben, stellt keinen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar.  Zu dieser Überzeugung ist die Staatsanwaltschaft Krefeld gekommen und hat das Ermittlungsverfahren gegen den Zoo, die Stadt Krefeld und das Krefelder Veterinäramt eingestellt. Die Staatsanwaltschaft bezieht sich in ihrer Entscheidung vor allem auf eine Stellungnahme des Veterinäramtsarztes Krefeld. Hintergrund: Tierrechtler des „Great Ape Project“, die sich für die Rechte von Menschenaffen einsetzen, hatten Anzeige wegen Tierquälerei erstattet, weil die Räume, in denen die Schimpansen seit der Brandkatastrophe leben, nicht den Standards entsprächen. „Great Ape Project“-Sprecher Colin Goldner hat die Einstellung der Ermittlungen kritisiert. Er sprach dem Veterinärarzt und einem Gutachter des Jane Goodall Instituts, den die Staatsanwaltschaft ebenso berücksichtigte,  die Kompetenz ab, beurteilen zu können, ob es den Schimpansen gut geht oder nicht.