St. Martin in Krefeld Werteunion ruft zu Boykott von Laternenfest auf

Krefeld · Wird das St. Martin-Brauchtum sinnentleert, wenn man zu einem Laternenfest einlädt? Die Werteunion sagt „ja“ und ruft dazu auf, eine Aktion von Katholikenrat und Werbegemeinschaft in der Innenstadt zu boykottieren.

 Ein Laternenumzug an St. Martin (Symbolbild).

Ein Laternenumzug an St. Martin (Symbolbild).

Foto: dpa/Felix Kästle

Das Programm ist noch nicht öffentlich vorgestellt, da sorgt es schon für Wirbel: Die der CDU zugehörige, aber in spannungsvollem Verhältnis zur Mutterpartei stehende Werteunion Niederrhein, die sich als konservativen Flügel der Union versteht, ruft dazu auf, ein Laternenfest und mit ihm für zwei Tage die City zu boykottieren. Ausrichter des Laternenfestes sind die Krefelder Werbegemeinschaft und der Krefelder Katholikenrat. Die Werteunion wirft den Veranstaltern indirekt vor, das Brauchtum zu verbiegen und die christliche Tradition von St. Martin auszuhöhlen. Wörtlich erklärt die Gruppierung auf ihrer Facebook-Seite: „Liebe Werbegemeinschaft! Nein, es heißt St. Martin. Unser Land – unser Brauchtum. Wir fordern daher dazu auf, am 2. und 3. November die Krefelder Innenstadt zu meiden.“ Hans-Joachim Hofer wies die Vorwürfe zurück. Ziel sei es, St. Martin wieder in die City zu holen.