Stadtsportbund in Krefeld Sportvereine beantragen zehn Millionen Euro Unterstützung

Krefeld · Moderne Sportstätte 2022: Der Sanierungsstau ist immens. 25 Sportvereine haben mehr als dreimal so viel beantragt wie Fördergeld für Krefeld zur Verfügung steht.

 Dieter Hofmann ist der Vorsitzende des Stadtsportbundes Krefeld.

Dieter Hofmann ist der Vorsitzende des Stadtsportbundes Krefeld.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Der Bedarf in Krefeld ist riesig. 25 von 42 antragsberechtigten Mitgliedsvereinen des Stadtsportbundes (SSB) habe  insgesamt 74 Anträge eingereicht, um ihre Sportstätten auf Vordermann zu bringen. Die beantragte Gesamtsumme von zehn Millionen Euro mache deutlich  wie groß der Sanierungsstau in Krefeld und der Nachholbedarf bei der Instandhaltung und Modernisierung sei, sagte der SSB am Donnerstag.

Insgesamt 300 Millionen Euro stünden für das Programm „Moderne Sportstätte 2022“ zur Verfügung, von denen Sportvereine und -verbände in noch nie da gewesenem Ausmaß profitieren könnten, so der SSB. Mit diesem einzigartigen Förderprogramm stärke das Land Nordrhein-Westfalen seine Stellung als Sportland Nummer Eins.

Aus dem 300 Millionen Paket stehen für Krefeld 3.069.225 Euro – das Fünffache der Sportpauschale aus dem Jahr  2018 – zur Vergabe bereit. Als Stichtag zur Abgabe für die Anträge hat der SSB Krefeld den 31. März festgesetzt. Nun liegen der SSB-Entscheidungskommission 74 Anträge aus 25 von 42 antragsberechtigten Vereinen vor. Mit einer Gesamtantragssumme von mehr als zehn Millionen Euro werde nochmals deutlich, welch hoher Sanierungsstau in den Krefelder Sportvereinen vorliege. Dies sei allerdings kein alleiniges Krefelder Problem, sondern könne bundesweit betrachtet werden, berichtet der SSB.

Die Kommission, welche aus jeweils vier Vertretern des SSB Krefeld und der Mitgliedsvereine bestehe, werde nun die Anträge sichten und eine Prioritätenliste erarbeiten. Im Weiteren würden die Ergebnisse der Stadtverwaltung vorgestellt und besprochen, bevor die abgestimmte Prioritätenliste an die Staatskanzlei NRW weitergeleitet werde und dort ihren endgültigen Beschluss erhalte.

Mit dem Programm „Moderne Sportstätte 2022“ werden Investitionsmaßnahmen zur Modernisierung, Instandsetzung, Sanierung, Ausstattung, Entwicklung sowie zum Umbau und Ersatzneubau von Sportstätten und -anlagen gefördert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf energetischer und digitaler Modernisierung, Geschlechtergerechtigkeit und der Herstellung von Barrierefreiheit beziehunhsweise -armut sowie auf Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen, Verletzungen und Schäden im Sport.

Bei Stellung des Förderantrages ist die Mitgliedschaft des Vereins in einem SSB und einem Fachverband des LSB NRW nachzuweisen (Doppelmitgliedschaft). Der Verein ist entweder Eigentümer der Sportstätte oder Mieter oder Pächter, ersatzweise wirtschaftlicher Träger der Sportstätte (zuständig für Dach und Fach). ferner muss der Miet- oder Pachtvertrag noch mindestens zehn Jahre Bestand haben. und schlussendlich muss der SSB muss der Maßnahme zustimmen. Von der Förderung ausgeschlossen sind  Profi-Sportvereine, Kauf, Sporthallen an Schulen, Kunststoffgranulat auf Kunstrasensportplätzen und  Umschuldungen.

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