Lokalsport Zwei Spitzenspiele in fünf Tagen

Regionalliga · Fußball: Der KFC trifft heute Abend auf den Tabellendritten Rödinghausen, am Samstag geht es zum Mitaufstiegsfavoriten Viktoria Köln. Kevin Pino Tellez fällt aus. Rotsünder Kefkir bekommt Geldstrafe.

Bei KFC Uerdingen beginnen heute die heißen Zeiten in der Regionalliga. Bislang hatte es der Aufsteiger noch nicht mit den Teams ganz oben in der Tabelle zu tun, doch das ändert sich. Heute kommt der Tabellendritte aus Rödinghausen zum Tabellenzweiten, am Samstag steht das Duell mit dem Mitaufstiegsfavoriten Viktoria Köln an, und danach kommen die zumindest nominellen Schwergewicht Alemannia Aachen und Rot-Weiß Oberhausen. Oder anders gesagt: In den kommenden drei Wochen, also vier Spiele weiter, könnte schon Klarheit darüber herrschen, wo die Reise des KFC in dieser Saison hingehen wird.

Den Auftakt macht Rödinghausen heute um 19.30 Uhr in der Grotenburg. Trainer Michael Wiesinger will und muss seine Mannschaft nach der mauen Vorstellung umbauen. Muss allein schon deshalb, weil Oguzhan Kefkir nach seiner Roten Karte wegen Tätlichkeit gesperrt ist (das Strafmaß steht noch nicht fest). "Das ist natürlich sehr ärgerlich, dass er ausfällt", sagt Wiesinger. Immerhin tut's der Mannschaftskasse gut, denn der Trainer hat ihm eine Geldstrafe aufgebrummt. Für ihn könnten zum Beispiel Florian Rüter oder Johannes Dörfler in die Startaufstellung rücken. Außerdem muss der Trainer auf Kevin Pino Tellez verzichten. Die MRT-Untersuchung hat bei ihm eine Reizung im Knie ans Tageslicht gebracht, und die Ärzte ziehen ihn für zwei, drei Wochen aus dem Verkehr.

Unzufrieden ist Wiesinger mit der bisherigen Bilanz des KFC, trotz des aktuellen Tabellenplatzes. "Nach meiner Rechnung hätten wir vier Punkte mehr auf dem Konto haben müssen", sagt er und meint damit die zwei nicht geholten Punkte in Verl und gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach. "In beiden Partien hatten wir genug Chancen, aber letzte, entscheidende Pass kommt dann nicht an, und wir belohnen uns dann nicht mit einem Tor." Das freilich üben die Uerdinger im Training, mit Wettkämpfen beispielsweise oder speziellem Torschusstraining. Nur: Bislang fruchtet das noch zu wenig. "Und deshalb werden wir nach etwa einer Stunde unruhig, wenn wir bis dahin noch kein Tor geschossen haben. Das müssen wir abstellen. Gegen Rödinghausen werden wir nicht viele Chancen bekommen, aber die müssen wir dann auch nutzen", fordert der Coach. "Und wenn wir gegen so Mannschaften spielen wie Verl, denen man den Respekt vor uns ansehen konnte, dann muss das auch die Mannschaft erkennen, dass wir diese Mannschaft direkt angehen und zuschlagen müssen."

Auch deshalb denkt er daran, noch etwas im Kader zu tun. Momentan ist etwa Christian Müller im Probetraining. Der 33-Jährige, der schon für Hertha BSC und Energie Cottbus in der Bundesliga gespielt hat, ist zurzeit vereinslos, dürfte daher sich also problemlos dem KFC anschließen - sofern ihn Wiesinger will. "Er ist vom Typ einer, den wir nicht haben", sagt der Trainer über den offensiven Mittelfeldspieler, der auch in Drucksituationen cool bleibt und über die gewisse Dreistigkeit verfügt, die dem KFC-Spiel vielleicht noch fehlt. "Wir werden ihn aber noch testen. Außerdem muss ich über diese Personalie auch noch mit Herrn Ponomarev sprechen", sagt Wiesinger.

(oli)
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