Freitag das erste Heimspiel Wo stehen die Krefeld Pinguine vor dem Start?

Krefeld · Das Leistungsvermögen der DEL-Mannschaft ist nach der Vorbereitung schwer einzuschätzen. Anton Berlyov wieder im Training. Der Einsatz des Schweden Alexander Bergström ist fraglich.

 Ob Alexander Bergström am Freitag im Heimspiel gegen Düsseldorf wie hier im letzten Testspiel gegen Köln für Torgefahr sorgen kann, steht noch nicht fest.

Ob Alexander Bergström am Freitag im Heimspiel gegen Düsseldorf wie hier im letzten Testspiel gegen Köln für Torgefahr sorgen kann, steht noch nicht fest.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Wo stehen die Krefeld Pinguine wenige Tage vor dem Start der Deutschen Eishockey-Liga? Die Bilanz der Saisonvorbereitung fällt ziemlich durchwachsen aus. Der Leistungsstand der einzelnen Mannschaftsteile ist unterschiedlich. Es gibt noch Baustellen.

Auf der Torhüterposition hat sich auch kurz vor dem Saisonstart noch keine wirkliche Nummer 1 heraus kristallisiert. Bei Sergei Belov und Nikita Quapp wechselten Licht und Schatten. Wenn der letzte Eindruck für die Nominierung am Freitag entscheidend ist, dürfte gegen die DEG der 18-jährige Quapp im Tor stehen. Er zeigte am Samstag in Köln eine starke Leistung. Möglich ist aber auch, dass der erfahrenere Belov den Vorzug erhält. Nachdem er bei der 5:7-Niederlage gegen den EHC Biel beim Turnier in der Schweiz keinen guten Tag erwischte, wartete er zwei Tage später beim 3:2-Erfolg gegen Genf mit einer ganz starken Leistung auf.

Oleg Shilin, der in der Vorbereitung nur zweimal zum Einsatz kam, ist als Nummer drei eingeplant. Die letzte Entscheidung, wer gegen Düsseldorf im Kasten steht, dürfte Torwarttrainer Sergey Saveljev treffen. Der Multifunktionär kehrt am Donnerstag von einer Geschäftsreise aus Russland zurück.

Nach der Gegentorflut (166 Tore in 38 Spielen) wurde die Abwehr in diesem Sommer runderneuert. Mit Patrick Hersley, Jesper Jensen Abo und Arturs Kulda holten die Pinguine reichlich internationale Erfahrung in den Kader. Hinzu kam mit Dominik Tiffels ein Verteidiger aus Köln, der bereits über reichlich DEL-Erfahrung verfügt. Mirko Sacher ist als einziger erfahrener Abwehrspieler der vergangenen Saison an Bord geblieben. Der 29jährige gebürtige Schwarzwälder sagt nach der Vorbereitung über die neue Defensivabteilung: „Wir haben in Finnland und in der Schweiz gegen starke Teams gespielt. Insgesamt stehen wir aber in der Abwehr schon gut, vor allem auch in Unterzahl. Die Mischung mit den neuen Jungs passt. Kleine Fehler müssen wir sicherlich noch abstellen.“

Während Sacher in der vergangenen Saison häufig auch in Überzahl auf dem Eis war, setzt Trainer Clark Donatelli jetzt auf Hersley, Kulda und Jensen Abo. Der Schwede Hersley deutete dabei seine Qualitäten vor allem auf der Schweiz-Reise an. Jensen Abo ist mit seiner Erfahrung eine wichtige Stütze für die jüngeren Spieler in der Abwehr. Beim Turnier in der Schweiz fehlte er, weil er mit der dänischen Nationalmannschaft unterwegs war. Trainer Donatelli plant mit ihm in Unter- und Überzahl.

 Der aus Nürnberg nach Krefeld gewechselte Kulda zeigte in der Vorbereitung, dass er eine gute Verstärkung ist. Hinzu kommen mit Max Gläßl, Philipp Mass und dem derzeit verletzten Tom-Eric Bappert drei Verteidiger, die um den sechsten und siebten Platz in der Abwehr kämpfen werden. Wenn keine Leistungsträger langfristig ausfallen sind die Pinguine in dieser Saison in der Abwehr gut aufgestellt.

Im Angriff ruhen die Hoffnungen vor allem auf die neuverpflichteten Kontingentstürmer. Aus der vergangenen Saison ist aus dieser Kategorie nur Lucas Lessio übrig geblieben. Der 28-jährige Kanadier spielte eine sehr gute Vorbereitung und zeichnete sich vor allem auch durch Einsatz und Kampfgeist aus. Er ist im neuen Angriffsgebilde sowohl in Überzahl als auch in Unterzahl gesetzt. Der Slowene Robert Sabolic fehlte in der Schweiz. In den Testspielen gegen Düsseldorf und Köln blieb er blass. Auch Jeremy Bracco, Niclas Lucenius, Alexander Bergström und Anton Berlyov haben noch Luft nach oben.

Die beiden Letztgenanten mussten beim Spiel am Samstag in Köln vorzeitig verletzt vom Eis. Während Berlyov am Montag schon wieder beim Training mitmischte, steht bei Berglund die Diagnose noch aus. Als Center des dritten Angriffs hat sich der aus Schwenningen gekommene Alex Weiß gut eingefügt. Der 34-jährige Routinier sagt über die Vorbereitung: „Die Ergebnisse sind nicht das, was wir wollten. Wir haben aber gegen Top-Teams gespielt und hatten vor allem in der Schweiz nur einen kleinen Kader. Ich übernehme gerne viel Verantwortung auch in Über- und Unterzahl. Mit Schimmi und Leon (Niederberger) verstehe ich mich gut. Wir können auch Druck machen und Tore schießen.“

Die junge Sturmreihe mit Alexander Blank, Maciek Rutkowski, Justin Volek und Luca Hauf hat in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn Laurin Braun seine Verletzung auskuriert hat und alle Angreifer ihr Leistungspotenzial abrufen, sollte die Torarmut der Pinguine aus der vergangenen Saison mit nur 69 Treffern in 38 Spielen der Vergangenheit angehören.

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