Fußball Willenskraft belohnt
Oberligist KFC Uerdingen nutzte gestern im Heimspiel gegen Alemannia Aachen II seine wenigenTorchancen eiskalt aus und gewann am Ende vor 939 Zuschauern mit 2:1.
Oberliga „Die Grotenburg ist mittlerweile eine Festung“, sagte Manager Jonny Hey nach dem 2:1 (1:1)-Erfolg der Uerdinger gegen den Tabellenzweiten. Mit enormer Willenskraft machte die Mannschaft von Trainer Jürgen Luginger das bessere spielerische Potential der favorisierten Gäste wett und ist damit in dieser Saison auf eigenem Platz weiter ungeschlagen. Der Sieg war am Ende auch verdient, weil Aachen nicht wie eine Spitzenmannschaft auftrat und der KFC seine wenigen Torchancen eiskalt ausnutzte.
Hooligans machten Ärger
30 Minuten vor dem Anpfiff sorgten 30 Hooligans aus Aachen für Ärger. Sie stürmten die Südtribüne und gerieten mit einigen Uerdinger Fans aneinander. Ordnungsdienst und Polizei hatten alle Hände voll zu tun. Später rückte aus Duisburg zusätzlich Bereitschaftspolizei an.
Auf dem Rasen ging es zunächst wenig stürmisch zu. Die 4-4-2-Systeme der beiden Kontrahenten neutralisierten sich so ziemlich. Nach 18 Minuten schoss Erkan Akan aus 17 Metern aufs Aachener Tor, nachdem Torwart Hesse den Finnen Tuukka Salonen vor der Strafraumgrenze gefoult hatte. Der Uerdinger Stürmer musste wenig später verletzt (Leiste) vom Feld. Die Bundesliga-Reserve der Kaiserstädter kam auch ganz selten in den KFC-Strafraum, ging aber trotzdem in Führung. Ein Schuss von Spielmacher Heidrich prallte gegen Diones Oberschenkel und von dort aus genau vor die Füße von Caspar. Der stand völlig frei und ließ Torwart Christian Börkel aus fünf Metern keine Chance. Mit dem Pausenpfiff fiel der Ausgleich. Eine Ecke von Dennis Levering segelte über Freund und Feind zum langen Pfosten. Dort flog Dennis Geiger heran und drückte das Leder mit dem Kopf ins Netz.
Nach dem Wechsel tat sich der KFC schwerer, in die gegnerische Hälfte zu kommen. Doch beim ersten Besuch im Aachener Strafraum fiel die Führung. Der kleine Mike Möllensiep sprang nach einer Flanke von Sven Kegel zum richtigen Zeitpunkt hoch und köpfte das Leder mit Wucht in die Maschen. In der Schlussphase ging es dann auch auf dem Rasen stürmisch zu. Aachen drängte auf den Ausgleich, besonders, nachdem Levering die Ampelkarte gesehen hatte (86.). Doch Torwart Börkel faustete den Ball zweimal sicher aus der Gefahrenzone. „Meine Mannschaft hat sich den Sieg mit Moral und Leidenschaft verdient“, sagte Trainer Luginger. Sein Gegenüber Stefan Emmerling meinte: „Uns fehlte heute die Durchschlagskraft.“
