7:9 im dritten Finalspiel Wasserballerinnen des SV Bayer 08 Uerdingen sind Vizemeister

Was für ein Wochenende! Nach der Niederlage im Hinspiel erzwangen die Wasserballerinnen des SV Bayer 08 Uerdingen durch einen 13:11-Sieg bei den Wasserfeunden Spandau ein Entscheidungsspiel um die Deutsche Meisterschaft. Das verloren sie knapp mit 7:9.

 Uerdingens Torfrau Victoria Chamorro zeigte in beiden Finalspielen eine starke Leistung und war ein großer Rückhalt.

Uerdingens Torfrau Victoria Chamorro zeigte in beiden Finalspielen eine starke Leistung und war ein großer Rückhalt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Es hat nicht sollen sein für die Wasserballerinnen des SV Bayer 08 Uerdingen. Nach einer bärenstarken Leistung am Samstag und dem Sieg im zweiten Spiel der Serie unterlag die Mannschaft von Trainer George Triantafyllou im entscheidenden dritten Spiel am Sonntag knapp mit 7:9 bei den Wasserfreunden Spandau in Berlin. Trotzdem konstatiert der Coach, dass der Sieg der Gastgeberinnen in Ordnung ging. „Ich denke, wir waren am Sonntag mental einfach nicht bereit genug. Das hat Spandau sehr gut ausgenutzt. Wir wollten nach einer sehr harten Saison natürlich alles rausholen und die Trophäe gewinnen. Aber sie haben einfach die kleinen Dinge besser gemacht, sie haben die Erfahrung gehabt, in entscheidenden Situationen das Richtige zu tun. Glückwunsch an Spandau – aber auch an meine Mädels, die nach einer harten Saison gute Leistungen gezeigt haben. Sie haben bis zum Ende gekämpft und es ist nicht, was wir aufgrund unserer Leistung verdient haben. Aber am Ende kann leider nur einer gewinnen“, sagte der Grieche, der sein Team bis ganz kurz vor den endgültigen Erfolg geführt hat.

Die Krefelderinnen, die sich am Samstag mit einer hervorragenden Leistung und einem 13:11-Sieg, der zwischendurch beim Stand von 10:4 sogar deutlicher hätte ausfallen können, das Entscheidungsspiel verdienten, hatten erneut in Torhüterin Victoria Chamorro ihre beste Akteurin. Auch die dreifache Torschützin – damit war sie wie im ersten Spiel der Serie am Waldsee beste Werferin ihres Team – Greta Tadday verdiente sich ein Sonderlob.

Chamorro, die in allen drei Spielen konstant zu den absoluten Leistungsträgerinnen ihres Teams zählte und auch in schwierigeren Phase ihre Mannschaft in den Spielen hielt, ist naturgemäß enttäuscht. „Ich denke, es war eine gute, hochklassige Finalserie. Es ist sehr schade, dass wir für unseren Kampf nicht belohnt worden sind. Aber die Zukunft steht uns offen“, sagt die Brasilianerin.

Ihre junge Teamkameradin Sina Plotz setzt kämpferisch hinzu: „Es war zwischenzeitlich hektisch. Es ging um alles und der Druck war dadurch ziemlich groß. Samstag war extrem gut und wir haben fast alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Ganz so haben wir es heute leider nicht ins Wasser gebracht. Trotzdem war es nicht schlecht. Wir werden in der Zukunft wieder angreifen.“

Die Bayer-Damen können nach einer starken Saison und einem extrem engen Finale gegen den Serienmeister erhobenen Hauptes in die Sommerpause gehen. Im kommenden Jahr wollen sie wieder angreifen. Und mit etwas Abstand wird fraglos auch die Vizemeisterschaft besser schmecken als in der ersten Enttäuschung.

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