Radsport Vierer fährt Bronze ein

Radsport · Bei den Deutschen Schülermeisterschaften in Worms holten die Kunstradfahrer vom Krefelder Radfahrer Verein die Bronze-Medaille. Ein zu glatter Boden erschwerte es den Schülern, ihren Titel vom vorigen Jahr zu verteidigen.

 Dritter Platz bei der Deutschen Meisterschaft der Kunstrad fahrenden Schüler: v.r. Sophie Rodemerk, Franziska Paul, Trainerin Bettina Paschke, Lukas Hirthe und Jan Rodemerk vom Krefelder RV 1900.

Dritter Platz bei der Deutschen Meisterschaft der Kunstrad fahrenden Schüler: v.r. Sophie Rodemerk, Franziska Paul, Trainerin Bettina Paschke, Lukas Hirthe und Jan Rodemerk vom Krefelder RV 1900.

Foto: Strücken

Kunstradfahren Dass alles glatt läuft, ist nicht immer von Vorteil. Vor allem nicht für Kunstradfahrer. Als Deutscher Schüler-Meister fuhren die vier Fahrradakrobaten Lukas Hirthe, Franziska Paul sowie Sophie und Jan Rodemerk nach Worms, um ihre landesweit erste Position zu verteidigen. Doch der glatte Boden machte den Jugendlichen vom Krefelder Rad- und Fahrverein einen Strich durch die Rechnung. "Durch einen Patzer bei einer schwierigen Übung, die uns fünf Punkte gebracht hätte, sind wir auf dem dritten Platz gelandet. Obwohl wir vorher auf dem glatten Boden geübt haben, ist ein Hinterrad weggerutscht", sagt Trainerin Bettina Paschke. Acht Mannschaften hatten am deutschen Finalwettbewerb teilgenommen.

Im vergangenen Jahr siegten die Krefelder, die zwischen 13 und 15 Jahre alt sind, in der Schüler-Klasse für die Vierer-Kür. In diesem Jahr wollten die vier Jugendlichen ihr Erfolgserlebnis wiederholen. "Uns haben nur 2,9 Punkte zu den Erstplatzierten gefehlt", sagt Paschke. Der knappe Abstand zeigt aber, dass die Jugendlichen zu der oberen Kategorie im Vierer-Kunstradfahren gehören.

Im Wettbewerb fahren vier Personen auf jeweils einem Kunstrad und zeigen mit akrobatischen, zusammenhängenden Elementen 25 Übungen in fünf Minuten. Dabei gibt es immer Pflichtelemente, die vorgefahren beziehungsweise geturnt werden. Diese Übungen können beispielsweise einfache Grundelemente (Rückwärtsfahren, Stillstand), statische Stände (auf Sattel und Lenker), statisch turnerische Elemente (Handstände, Stützwaagen, Stützgrätschen) oder Steiger (Übungen, bei denen nur auf dem Hinterrad gefahren wird) sein.

Dass Anfänger nicht direkt mit einem Handstand auf dem Lenker beginnen, versteht sich von selbst. "Man fängt mit leichten Übungen an. Zum Beispiel mit dem freihändigen Fahren. Später kommt dann das Hinterradfahren dazu. Als Trainerin laufe ich viel mit und sichere", erläutert die 47-jährige Trainerin. Der Sport sei nicht gefährlich. "In meiner gesamten Kunstradlaufbahn habe ich nur einen komplizierten Ellenbogenbruch gesehen", sagt Paschke, die selbst mit sieben Jahren mit dem Kunstradfahren anfing.

Dass die vier Kunstradfahrer auch harmonisch miteinander fahren, dafür sorgt die 14-jährige Mannschaftsführerin Franziska Paul. Sie gibt Kommandos zum Abheben und Wiederabsetzen des Rades. Drei Kreise mit der Größe von acht und vier Metern sowie 50 Zentimeter dienen als Fahrmarkierung. Werden diese Linien überfahren, gibt es Punktabzüge.

Im kommenden Jahr wird es für die Krefelder Kunstradfahrer schwieriger, eine gute Platzierung zu erlangen. Sie müssen in einer höheren Altersklasse (der für Junioren) starten. "Da heißt es erstmal, eine gute Punktzahl aufzustellen und wieder bei den Landesmeisterschaften gewinnen", sagt Jan Rodemerk, der zusammen mit seiner Schwester Sophie seit fünf Jahren auf dem Kunstrad fährt.

(RP)
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