Fußball VfR will frühzeitig Planungssicherheit

Oberliga · Fußball: Zum Rückrundenauftakt ist Fischeln übermorgen zu Gast beim TV Jahn Hiesfeld. Josef Cherfi plagen große personelle Sorgen. Der VfR-Coach erwartet nicht nur deshalb eine ganz schwierige Rückrunde.

 Das Hinspiel zwischen Aufsteiger Fischeln und dem TV Jahn Hiesfeld sorgte für einigen Gesprächsbedarf. Fischelns siegte seinerzeit gegen den Favoriten mit 3:1, ist aber insbesondere durch die großen personellen Probleme wie im ersten Aufeinandertreffen erneut Außenseiter.

Das Hinspiel zwischen Aufsteiger Fischeln und dem TV Jahn Hiesfeld sorgte für einigen Gesprächsbedarf. Fischelns siegte seinerzeit gegen den Favoriten mit 3:1, ist aber insbesondere durch die großen personellen Probleme wie im ersten Aufeinandertreffen erneut Außenseiter.

Foto: Lothar Strücken

In der Hinrunde wurde der VfR Fischeln mit Lob überschüttet. Zu Recht, denn der Aufsteiger war als Tabellendritter mit wenigen Ausnahmen das Überraschungs-Team der ersten Saisonhälfte. Man darf gespannt also sein, wie die Mannschaft von Trainer Josef Cherfi die am Sonntag beginnende zweite Hälfte bewältigt. Zum Auftakt reist der VfR zum TV Jahn Hiesfeld (Anstoß 15 Uhr), der als Tabellenachter bisher die allgemeinen Erwartungen nicht erfüllte. Trotzdem wartet auf die Krefelder eine ungemein schwere Aufgabe, denn das Team um Trainer Jörg Vollack ist sportlich zweifellos höher einzustufen, als die bisherige Platzierung hergibt und will sicher schnellstens die miese Heimbilanz aufpolieren. Nur einmal in acht Spielen ging die Vollack-Auswahl zuhause als Sieger vom Platz.

Nimmt man die Vorbereitungsphasen als Maßstab, fällt den Gastgebern wohl die Favoritenrolle zu. Denn es lief äußerst rund bei den Hausherren, die sich nicht zum ersten Mal ein einwöchiges Trainingslager in der Türkei gönnten, wo unter anderem ein beachtlicher Sieg gegen die U23 von Rubin Kasan zustande kam. Vor dem Hinspiel wähnte sich Hiesfeld auch bestens vorbereitet, verlor aber an der Kölner Straße durch Tore von Semih Ergin, Haktan Cakir und Ömer Uzbay mit 1:3. Den Ehrentreffer erzielte seinerzeit Danny Rankl, der mit insgesamt 14 Saisontoren auf Platz zwei der Torjägerliste rangiert.

Bescheidener als bei den "Veilchen" verliefen die letzten Wochen bei den Grün-Weißen, in denen diverse Verletzungen und Krankheiten ständiger Wegbegleiter waren. Auch kurz vor dem Rückrundenstart stehen dem VfR-Coach einige Akteure nicht zu Verfügung. Stefan Linser beklagt unter Belastung noch Schmerzen im operierten Knie und ist ebenso noch nicht im Training wie Cakir, den eine hartnäckige Schambeinentzündung Probleme macht. Die im Januar operierten Kevin Sonneveld und Bonko Smoljanovic sind naturgemäß ebenfalls kein Thema. Dazu gesellt sich noch Christopher Feyen. Doch damit nicht genug. Neuzugang Deniz Durmus ist angeschlagen, so dass sein Einsatz ebenso fraglich ist wie der von David Machnik (Knieprobleme). Bei Uzbay stellt sich nach verpassten Einheiten wie bei dem einen oder anderen die Frage nach dem Fitness-Stand. Cherfi läutet nicht die Alarmglocken, spricht aber von einer äußerst problematischen Situation: "Personell sind wir am Limit, so dass wir in unserem Spielssystem nicht mehr so variabel sind. Außerdem werden wir keinen mehr überraschen können und müssen die Spiele von Anfang an sehr ernst nehmen. Wir müssen die nächsten Wochen irgendwie überstehen um nicht eine negative Serie zu starten. Klar ist, dass das für uns eine ganz schwierige Rückrunde wird."

"Die Vorbereitung ist für mich unbedeutend", sagt Fischelns Präsident Thomas Schlösser, der am ursprünglichen Saisonziel festhält: "Ich denke, unser Kader ist gut genug bestückt, um eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen. Egal welche Platzierung am Ende heraus kommt. Wichtig ist, dass wir frühzeitig den Klassenerhalt schaffen um einen gesicherten Platz und Planungssicherheit für die nächste Saison zu haben. Ich bin mir auch sicher, dass uns das gelingen wird. Alles andere ist Kür."

(RP)
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