Niederrheinpokal VfR Fischeln verliert packendes Duell gegen Union Nettetal

Krefeld · Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, doch manchmal setzt sich der Favorit durch. So ist der Krefelder Landesligist beim 2:4 über weite Strecken ebenbürtig. Die Entscheidung über das Weiterkommen fällt erst in der Verlängerung – gegen ihn.

 Niklas Geraets (Mi.) kann sich hier gegen zwei Kontrahenten behaupten.

Niklas Geraets (Mi.) kann sich hier gegen zwei Kontrahenten behaupten.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

(uwo) Der VfR Fischeln verabschiedete sich erhobenen Hauptes aus der 1. Runde des Niederrhein-Pokals. Denn der Fußball-Landesligist unterlag Union Nettetal erst in der Verlängerung mit 2:4 (2:2, 2:2). Die Enttäuschung über das unglückliche Ausscheiden war entsprechend groß, denn die Elf von Trainer Kalli Himmelmann lieferte dem Oberligisten über die volle Distanz einen packenden Kampf und hätte gleichermaßen den Platz als Sieger verlassen können. Himmelmann nahm die Niederlage gewohnt sportlich, auch wenn die verpasste Chance nachwirkte: „Ich denke wir können sehr zufrieden sein. Die Zuschauer haben ein topp Spiel auf gutem Niveau gesehen. Schade, wir haben nach anfänglichen Probleme eine Phase gehabt, in der wir auch das 3:1 erzielen konnten. Aber man konnte auch sehen, dass wir noch viel lernen müssen“.

Die Gäste erwischten den besseren Start, als Jan Henri Tophoven mit dem Kopf das frühe 0:1 erzielten (2.). Aber die kalte Dusche schüttelte der VfR schnell ab und Robin Fuhrmann gelang mit einem sehenswerten Distanzschuss der Ausgleich (12.). Nur vier Minuten später jubelten die Gastgeber über die Führung. Der 18-Jährige Ahmet Yavuz tankte sich über die linke Seite durch und legte für Niklas Geraets auf, der aus wenigen Metern nur noch einschieben musste (18.). Union reagierte auf den Rückstand mit mehr Initiative und kam noch vor der Pause zum verdienten 2:2 durch Phillip Spickenbaum.

Die zweite Halbzeit bot einen offenen, intensiven Schlagabtausch auf Augenhöhe, den der früh attackierende VfR mit einem Pfostentreffer von Yavuz eröffnete (46.). Größere Chancen gab es danach zunächst nicht mehr, weil der VfR zuweilen zu hektisch agierte, während die geduldiger wirkenden Grenzler aus der Tiefe heraus keinen Abschlussspieler fanden. Wenn auf beiden Seiten einmal etwas durchkam, zeigten sich die beiden Torhüter Niklas Linke und Simon Sell auf dem Posten. Erst in der Schlussviertelstunde neigte sich die Waage etwas zu Gunsten der Gäste. Dabei vereitelten Almir Arapovic (80.) und Jannick Geraets (90.) in höchster Not zwei gute Torcancen.

Bemerkenswert war, dass auch in der Verlängerung nichts auf einen Substanzverlust hinwies. Das Tempo blieb hoch, die Zweikämpfe intensiv und der Ausgang weiterhin völlig offen. Letztlich sorgte eine Unachtsamkeit für die Entscheidung. Nachdem Niklas Götte den Pfosten traf, brauchte der allein gelassene Peter Winkes nur noch einzuschieben (106.). Fischeln bäumte sich noch einmal auf, entblößte die Defensive und lief in einen finalen Konter, den Max Krause zum Endstand abschloss (115.).

Fischeln: Sell - Arapovic, Smoljanovic, Rajic-Miskovic (41. Baris/100. Ziemes), Tomas - Werth-Jelitto, Heiselmeier - Yavuz, Fuhrmann, J. Geraets (93. Enger) - N. Geraets (95. Schons).

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