Fußball VfR Fischeln neues Schlusslicht

Der VfR Fischeln ist der neue Besitzer der Roten Laterne. Und das deshalb, weil es im Duell der aktuell am meisten bedrohten Mannschaften gegen den SC Düsseldorf-West eine in der Form nicht eingeplante 0:3 (0:1)-Niederlage gab.

Vom Spielverlauf und dem Chancenverhältnis her fiel diese Schlappe zu hoch aus. Selbst eine Punkteteilung lag da eher im Bereich des Möglichen, doch bei den Grünhemden ist es immer das alte Lied bzw. die gleichen Fehler, die sie beim Abpfiff mit gänzlich leeren Händen dastehen lassen. Und weil es am Sonntag zum SV Hönnepel-Niedermörmter geht, ist Besserung nicht in Sicht.

Schon nach 84 Sekunden jubelten die Gäste. Nach einem 35-m-Freistoß von Samet Akarsu ließ Keeper Till Kohnen die Kugel abprallen, und Christoph Zilgens vollendete. Erst nach und nach erholten sich die Platzherren davon. Aber weil im Mittelfeld zu viele Bälle verloren gingen, dauerte es, bis das West-Gehäuse in Gefahr geriet. Einmal im Rollen, verzeichneten die Fischelner gleich fünf gute Möglichkeiten. Michael Killich zielte knapp vorbei (20.), ein Kopfball von Henning Niedmers wurde samt zweier Nachschüsse kurz vor der Linie abgeblockt (22.), Düsseldorfs Benjamin Doll rettete in höchster Not vor Onur Özkaya (28.), Ante Sicenica verzog (39.); und ein fulminanter 30-m-Kracher von Killich klatschte an den Innenpfosten (44.). Auf der Gegenseite machte Kohnen seinen Patzer mit zwei Glanztaten wieder gut, wobei er auch nach dem wechsel noch drei starke Szenen hatte.

Im zweiten Durchgang verstärkten die Hausherren den Druck. Özkaya scheiterte frei an Torwart Kai Broich, den Nachschuss setzte er über den Kasten (48.). Kurze Zeit später rettete Doll erneut gegen Özkaya, danach Aufschneider Bogesitz und bei einem Kopfball bekam der frühere Uerdinger nicht genug Druck auf den Ball, weshalb Broich wieder hielt. In dieser Phase hieß das Duell Onur Özkaya gegen den SC Düsseldorf-West. Auch das ist ein Manko der Fischelner, dass sie über zu wenig torgefährliche Akteure verfügen. Und dieses Dilemma beginnt schon im Mittelfeld. Gelaufen war die Sache in der 67. Minute: Durch die VfR-Offensive hatten die Landeshauptstädter mehr Platz bei ihren Kontern, und nach Akarsu-Vorarbeit brauchte Gino Mastrolonardo nur noch ins leere Tor vollstrecken. Und als der gleiche Spieler auch noch zum 3:0 einschoss (78.), ließen die Fischelner verständlicherweise die Köpfe hängen, weil der Rest nur noch Formsache war.

Fischeln: Kohnen - Baser, Niedmers, Maas, Killich - Velija (62. Mertens), Hebold (81. Haupt), Hollender (68. Idel), Sicenica - Uzbay, Özkaya.

(RP)
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