Fußball VfR Fischeln macht sein Meisterstück

Landesliga · Fußball: Die Grün-Weißen schlagen den unmittelbaren Verfolger 1. FC Kleve mit 3:2 und stehen vorzeitig als Meister der Landesliga und Aufsteiger fest. Ömer Uzbay und Doppeltorschütze Haktan Cakir schießen den VfR zum Titel.

 Der VfR Fischeln ist am Ziel: Die Auswahl von Trainer Josef Cherfi machte durch den gestrigen 3:2-Erfolg beim Verfolger 1. FC Kleve vorzeitig die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga perfekt.

Der VfR Fischeln ist am Ziel: Die Auswahl von Trainer Josef Cherfi machte durch den gestrigen 3:2-Erfolg beim Verfolger 1. FC Kleve vorzeitig die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga perfekt.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Als Schiedsrichter Thorsten Schwerdtfeger das Spitzenspiel zwischen dem 1. FC Kleve und dem VfR Fischeln um 16.49 Uhr abpfiff, rissen die Spieler des VfR die Arme hoch. Richtiger Jubel kam nach ihrem dramatischen 3:2 (1:1)-Sieg aber noch nicht auf. Denn die entscheidende Info fehlte. Die blieb VfR-Präsident und Dauer-Telefonierer Thomas Schlösser vorbehalten: "2:3!" Das war es, worauf die Grün-Weißen warteten. Der Aufstieg in die Oberliga war nach dem gleichzeitgen Amerner Sieg in Mönchengladbach unter Dach und Fach. Auf dem Platz ging nun richtig die Post ab. Der Start einer Feier, die bis heute morgen gedauert haben dürfte. Einer der ersten Gratulanten war der Trainer des 1. FC Mönchengladbach, Stephan Houben: "Fischeln hat die Meisterschaft und den Aufstieg völlig verdient." Auch für Schlösser führte kein Weg am VfR vorbei: "Über die gesamte Saison gesehen, sind wir verdient Meister geworden. Ausschlag gebend war für mich die optimale Kameradschaft. So haben wir uns auch nicht durch Rückschläge aus der Ruhe bringen lassen."

Nach einem derartigen Happy-Ende sah es zuerst nicht aus. Denn während die Krefelder gehemmt wirkten und sich viele kleine Fehler leisteten, war der Verfolger zu Beginn gut unterwegs und ging durch Bastian Grütter in Führung (10.). Erst danach kam der VfR allmählich ins Rollen, hatte aber Glück, dass Halil Özelik gegen den quirligen Sezgin Baran das 0:2 verhinderte (23.). Nach einer Flanke des starken David Machnik gelang Ömer Uzbay mit einem sehenswerten Seitfallzieher der Ausgleich (30.), und die Waagschale neigte sich etwas zu Gunsten der Gäste. Nach Ablage von Uzbay war Semih Ergin auf und davon, scheiterte aber an FC-Schlussmann Poli Minas (33.).

Den Sieg verdiente sich der VfR in der zweiten Halbzeit, in der er allerdings auch einige brenzlige Situationen überstehen musste. So rettete Niklas Mertens zweimal vor einem gegnerischen Angreifer (47./50.). Überhaupt blieb die linke Abwehrseite die Achillesferse, was aber auch an starken Szenen der Gastgeber lag. Über diese Seite fiel auch die erneute Klever Führung durch Sebastian Kaczmarek (54.), die der VfR aber postwendend mit dem 2:2 beantwortete. Einen Freistoß vom gut aufgelegten Kevin Breuer köpfte der für den verletzt ausgeschiedenen Kevin Enke eingewechselte Haktan Cakir in die Maschen (56.). Fischeln dominierte nun die Begegnung, musste aber ständig auf der Hut sein, denn die seltener geworden Klever Angriffe hatten es weiter in sich, weil dem VfR in der Defensive etwas die Souveränität abging. Nach einer Ecke von Breuer traf Stefan Linser nur den Pfosten, aber wieder war Cakir zur Stelle und traf aus 16 Metern unten links zum Aufstieg (73.). Der war aber noch lange nicht besiegelt. Was folgte, war ein offener Schlagabtausch, bei dem Özcelik gegen Fabio Foster glänzend reagierte (81.) und Uzbay nach Zuspiel von Breuer eine frühere Entscheidung auf dem Fuß hatte (84.).

VfR-Trainer Josef Cherfi griff nach dem Abpfiff erst einmal zur Zigarette: "Heute gibt es keine sportliche Analyse. Das war ein großer Fight. Jetzt können wir ganz locker durchatmen."

(RP)
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