Bartmann hatte die TSV-Verantwortlichen nicht zuletzt mit seinem starken Auftritt im Bayer-Sportcenter beeindruckt. Bei der Uerdinger 27:28-Niederlage Anfang Dezember wehrte er 25 Bälle ab. "Er hat heute überragend gehalten", schwärmte schon damals Dormagens Trainer Jörg Bohrmann von dem 25-jährigen. "Aber auch ohne Sven sind wir in der vergangenen Spielzeit Dritter geworden und ich habe durchaus schon alternative Namen im Kopf", gab sich Uerdingens Trainer Mast zuversichtlich gleichwertigen Ersatz zu finden. Trotzdem, nach der wenn auch beruflich bedingten Absage von Adler-Akteur Fabian Bednarzik, der bisher 110 Tore geworfen hat, entschied sich damit bereits ein zweiter Leistungsträger gegen ein Engagement bei der in Gründung befindlichen HSG Krefeld. Vor diesen ganzen Wechselspielen gerät fast in Vergessenheit, dass noch einige Spieltage in der laufenden Spielzeit zu absolvieren sind.

Mit einem vermeintlich leichten Gegner bekommen es da die Uerdinger zu tun, denn am Sonntag gastiert um 16 Uhr das Tabellenschlusslicht ART Düsseldorf im Bayer-Sportpark am Löschenhofweg. "Auch wenn wir natürlich der Favorit sind, gehe ich von einem unangenehmen Gegner aus, schließlich ist es für Düsseldorf die wahrscheinlich letzte Chance, noch einmal Kontakt zum rettenden Ufer zu bekommen", schwört Mast die Seinen auf keinen Spaziergang ein.

Wegen eines grippalen Infektes fehlte unter der Woche beim Training mit Dominic Kasal ein wichtiger Spieler. Auch Alexander Schult konnte, da er auf sein vor Jahresfrist operiertes Knie gefallen war, nur eingeschränkt trainieren. Trotzdem geht Mast, der zusätzlich noch am Samstagvormittag trainieren wird, davon aus, dass ihm zum Spiel am Sonntag alle Akteure seines Kaders zur Verfügung stehen.